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Vorläufiges Ergebnis bei Tarifverhandlung im Bauhauptgewerbe erreicht

(6.5.2014) Für die rund 760.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe haben die Ver­handlungsführer nach 26-stündigen Verhandlungen in Frankfurt am Main ein vorläufi­ges Ergebnis erzielt. Aufgrund der Komplexität der Verhandlungsmaterie müssen wei­tere Details noch ausgearbeitet werden, so dass eine endgültige Abstimmung durch die Verhandlungskommission erst im Laufe des kommenden Dienstags (13.5.) erfolgen könne - hieß es bei den Arbeitgeberverbänden, dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes.

Das vorläufige Verhandlungsergebnis

... der Verhandlungsführer sieht folgende Komponenten vor: Bei einem anfänglichen Nullmonat und einer Laufzeit von 24 Monaten wird eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen in zwei Schritten vereinbart:

  • im Tarifgebiet West:
    ab 1. Juni 2014 um 3,1%,
    ab 1. Juni 2015 nochmals um 2,6%.

  • Im Tarifgebiet Ost:
    ab 1. Juni 2014 um 3,8%;
    ab 1. Juni 2015 um 3,3%.

Auch bei der Tarifrente Bau

... konnte eine vorläufige Einigung erzielt werden. Die bisher ausschließlich von den Arbeitgebern finanzierte und nur im Westgebiet geltende Zusatzrente für Arbeiter und Angestellte soll auf ein kapitalgedecktes System umgestellt werden. Außerdem sei vorgesehen, dass - zeitlich gestreckt – auch für die Beschäftigten im Osten eine grundlegend reformierte betriebliche Altersvorsorge eingeführt wird. Die Arbeitnehmer werden an der Finanzierung über die Umschichtung des zusätzlichen Urlaubsgeldes befristet für zwei Jahre beteiligt.

Darüber hinaus soll eine Erhöhung des Kilometergeldes für die tatsächlich gefahrenen Kilometer von 15 auf 20 Cent erfolgen.

„Selten mussten wir bei einer Tarifrunde derart viele Themen verhandeln, die alle mit­einander verknüpft sind. Zeitweise sah es nicht mehr danach aus, dass wir noch zu einer Lösung kommen. Dass nun doch ein vorläufiges Ergebnis vorliegt, ist Ausdruck der hohen Disziplin und des starken Verantwortungsbewusstseins beider Seiten. Es stellt einen für alle Tarifparteien tragbaren Kompromiss dar, dem alle zustimmen soll­ten“, betonte der Stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende und Verhandlungsfüh­rer Dietmar Schäfers im Anschluss der Verhandlungen.

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