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Schotter-Porenleichtbeton-Verbund als kräftiger Unterbau einer Bus-Trasse


Der fast flüssige Poren­leichtbeton wird fertig ge­mischt im Fahrmischer angeliefert; © D. Jacobs, Presseamt Trier
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(14.5.2014) Für den Unterbau einer Bus-Trasse in Trier wur­de erstmalig statt der üblichen ungebundenen Schotter-Trag­schicht ein feinkörniger Porenleichtbeton eingesetzt, der von Cemex Deutschland produziert wurde. Das neuartige Verfah­ren soll den Unterhaltungsaufwand senken.

Unter der sanierungsbedürftigen Busspur in der Treviris-Pas­sage (siehe Google-Maps) befindet sich eine Tiefgarage. Da­her ging es darum, mit einer geringen Stärke des Unterbaus eine maximale Tragfähigkeit zu erzielen. Das Gewicht von im­merhin 900 Bussen täglich rollt hier über die Fahrbahn - nicht wenig, denn ein vollbesetzter Bus wiegt immerhin 18 Tonnen. Für die Busspur bedeutet das eine starke Belastung, der ein normaler Straßenaufbau dauerhaft nicht standhalten kann. Dem gegenüber soll die Schotter-Beton-Verbundschicht die Traglast deutlich verbessern und den Unterhaltungsaufwand reduzieren.

Bei dem neuen Vefahren wird mit einem Fahrmischer ein spe­ziell für diesen Zweck optimierter Porenleichtbeton angelie­fert. Über die Rutsche des Mischfahrzeugs gelangt der Beton auf die aus grobem, gewaschenem Gleisschotter bestehende Trasse und wird darauf verteilt. Eine kleine Walze verdichtet die Masse und presst den Beton in alle Hohlräume. So entsteht eine stabile Verbin­dung, deren Oberfläche sich später fest mit dem Deckenbelag verzahnt. Für das Trie­rer Projekt stellte Cemex Deutschland rund 46 m³ des speziellen Porenleichtbetons im Auftrag der Köhler Straßenbau GmbH & Co. KG im nahegelegenen Werk Wasserliesch her. Nach sieben Stunden war der Beton eingebaut, bereits einen Tag später konnte die Trasse mit Baustellenfahrzeugen befahren werden. Auf die Schotter-Beton-Ver­bundschicht wurden anschließend eine Binder- und eine Asphaltdeckschicht aufge­bracht.

Mit einem Besen lässt sich der Beton leicht verteilen; © Cemex Deutschland AG (Bild vergrößern)

Der Vorteil der Bauweise besteht darin, dass durch die Kombination aus dem mit Po­renleichtbeton gebundenen Unterbau und einer mit einem speziellen Bitumen modifi­zierten Asphaltbinder- und -deckschicht Eindrücke und Spurrillen in der Asphaltdeck­schicht weitestgehend vermieden werden. „Da sich das Verdichtungsverhalten sowie der Hohlraumgehalt des Schotters (aber) nicht exakt vorhersagen lassen, haben wir auf Wunsch des Kunden kurzfristig eine größere Menge produziert als ursprünglich bestellt worden war“, berichtet Ferdi Karamuk, der die Baustelle als Prüfstellenleiter bei Cemex begleitet hat.

Eine kleine Walze presst den Beton in die Hohlräume der Schotterschicht, so dass eine stabile Verbindung entsteht. © Cemex Deutschland AG (Bild vergrößern)

Das in Trier erstmals angewandte Verfahren hat sich inzwischen im Raum Mainz/Wiesbaden bei mehreren Projekten bewährt. Entwickelt und optimiert wurde die Be­tonrezeptur von Cemex Deutschland in Zusammenarbeit mit Markus Fäth vom Tief­bau- und Vermessungsamt der Stadt Wiesbaden.

Weitere Informationen zu Schotter-Porenleichtbeton-Verbund-Konstruktionen im Verkehrswegebau können per E-Mail an Cemex angefordert werden.

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