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Tarifabschluss im Bauhauptgewerbe nach Verstreichen der Erklärungsfrist nun verbindlich

(16.5.2014; upgedatet am 5.6.2014) Der Tarifkonflikt im Bauhauptgewerbe ist bei­gelegt. Die Arbeitgeberverbände, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, sowie die IG BAU haben Mitte Mai für die rund 760.000 Beschäftigten das Anfang Mai in Frankfurt erzielte vorläufige Ver­handlungsergebnis bestätigt (siehe Bericht vom 6.5.2014). Und da die Erklärungsfrist am 5.6. ohne Widerspruch der Arbeitgeber verstrich, ist das erzielte Verhandlungser­gebnis nun auch verbindlich.

Demnach steigen bei einer Laufzeit von 24 Monaten Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen ...

  • im Tarifgebiet West:
    ab 1. Juni 2014 um 3,1%,
    ab 1. Juni 2015 nochmals um 2,6%.

  • Im Tarifgebiet Ost:
    ab 1. Juni 2014 um 3,8%;
    ab 1. Juni 2015 um 3,3%.

Auch bei der Einführung einer Tarifrente Bau im gesamten Bundesgebiet konnte eine Einigung erzielt werden. Die bisher ausschließlich von den Arbeitgebern finanzierte und nur im Westgebiet geltende Zusatzrente für Arbeiter und Angestellte wird ab Ja­nuar 2016 auf ein kapitalgedecktes System umgestellt und im Tarifgebiet Ost einge­führt. Der dann für die Ost-Arbeitgeber fällige Beitrag in Höhe von 0,6 Prozentpunk­ten der Lohnsumme soll schrittweise an den Beitrag im Tarifgebiet West angepasst werden. Gleichzeitig werden auch die Arbeitnehmer an der Finanzierung dieses Ren­tenbausteines beteiligt. Dafür wird befristet für zwei Jahre ein Teil des zusätzlichen Urlaubsgeldes in die Tarifrente Bau umgelenkt.

Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Dipl.-oec. Andreas Schmieg, Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, erklärte: „Wir haben hart miteinan­der um die Einführung der Tarifrente im Osten gerungen. Es hat sich aber gelohnt, für dieses Jahrhundertprojekt zu kämpfen. Durch die Systemumstellung auf ein kapitalge­decktes System und die Neueinführung im Osten wird die Zusatzrente für die Arbeit­nehmer deutlich attraktiver als bisher werden. Statt wie bisher nur rund 89 Euro kön­nen jetzt über 400 Euro monatlich dabei herauskommen, wenn ein heute 20-Jähriger mit 67 in Rente geht. Das ist ein nennenswerter Beitrag zur Rentenversorgung und zeigt die sozialpolitische Verantwortung der Tarifpartner.“

Darüber hinaus erfolgt zu Beginn des kommenden Jahres eine Erhöhung des Kilometer­geldes für die tatsächlich gefahrenen Kilometer auf 20 Cent.

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