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30 Jahre alte Dachbegrünung zweifach Gründach des Jahres 2014

(17.8.2014) Ende Januar wählten die über 100 Teilnehmer der Optigrün-Geschäfts­führertagung das Gründach eines bekannten Stuttgarter Dienstleistungsunternehmens aus über 30 Bewerbern zum „Opti-Gründach des Jahres 2014“. Und zwei Wochen da­nach erkoren die 120 Teilnehmer des 12. FBB-Gründachsymposiums das zeitlose Grün­dachobjekt zum „FBB-Gründach des Jahres 2014“. Zur Wahl eingereicht wurde es von der Optigrün international AG, die seit 1974 auf dem Dachbegrünungs­markt aktiv ist und damals unter dem Firmen- und Markennamen „optima“ den Systemaufbau gelie­fert hat.

Das Gebäude mit etwa 2.000 m² begrünter Dach- und Terrassenflächen entstand in mehreren Bauabschnitten von 1981-84 und liegt im Stadtzentrum von Stuttgart in Sichtweite von Charlottenplatz, Landesbibliothek, Staatsarchiv sowie Wilhelmspalais (siehe Google-Maps). Für das ganze Areal zwischen Olga-, Archiv-, Urbanstraße und der Bundesstraße 27 gab es seinerzeit ein Freiraumkonzept ...

Die beiden Hauptgebäude, die unterirdisch miteinander verbunden sind, haben jeweils begrünte stufenförmige Terrassen, die wiederum umgeben sind von begehbaren und genutzten Dachgärten. Die mit Gehölzen bepflanzten Terrassen stellen den Blickfang der beiden Gebäudekomplexe dar und sehen heute auf den ersten Blick nicht viel an­ders aus als vor 30 Jahren.

Auch die Dachgärten haben sich gut gehalten und bieten den Wohnungsmietern der obersten Etage einen Garten in bester Lage mit schönem Blick über Stuttgart. Die Dachflächen sind mit begehbarem Rasen begrünt, eingerahmt durch Sträucher und Kleinbäume, und werden als Spiel- und Liegewiese genutzt. Selbst ein kleines Fuß­balltor und Obstgehölze finden sich auf den Dachflächen.

Der grundsätzliche Dachaufbau besteht aus ...

  • Betondecke mit Schutzestrich,
  • Einfassung der Beete mit Betonwinkel sowie
  • Polystyrolplatten mit integrierten Dränagerohren.

Der Schichtaufbau der Dachbegrünung (im damaligen optima-System, dem Vorläufer der heutigen Optigrün-Systemlösungen) setzt sich zusammen aus ...

  • Schutzvlies,
  • Wurzelschutzbahn 0,8 mm,
  • 10 cm Schüttgüterdränage Typ Perl 8/16,
  • Filtermatte,
  • 30-40 cm Intensivsubstrat Typ i sowie
  • Pflanzung mit Stauden und Gehölzen, Raseneinsaat.

Die Dränage Typ „Perl“ bestand 1981 aus Blähton-Rundkorn, die heutigen Produkte unter der gleichen Bezeichnung sind auch Schüttgüter-Dränage und setzen sich aus Blähschiefer, Lava oder Blähton zusammen, allerdings in gebrochenen Körnungen. Die Filtermatte, damals ein Schaumstoff, wurde schon längst durch dünnere und reißfes­tere Geotextilien abgelöst und das Substrat von heute sieht ganz anders aus: damals bestimmt durch Torf und Blähton mit hohem organischen Anteil, setzt es sich heute vielfältig aus Blähschiefer, Lava, Sand, Komposten usw. zusammen.

Prof. Hans Luz schrieb in der Publikation zur Einweihung Bemerkenswertes: „Ein wich­tiger Beitrag für die Verbesserung von Klima, Wasserhaushalt und Erscheinungsbild un­serer Städte ist das Einbringen von Vegetation. Dabei hat man gemerkt, dass es […] nicht ausreicht, nur Parks und Gärten auf gewachsenem Grund anzulegen, sondern dass man dabei auch die bebauten Flächen, die Dächer, Garagen, Terrassen, Fassa­den […] mit einbeziehen muss.

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