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IVPU-Arbeitsgruppe erstellt Qualitätsrichtlinie für PUR-WDVS

(23.10.2014) Obwohl teurer als beispielsweise Styropor werden zur Fassadendäm­mung immer häufiger Dämmstoffe aus Polyurethan-Hartschaum (PU) eingesetzt, weil sie dank vergleichsweise guter Dämmleistung (λ-Werte um 0,027  W/mK) schlanke Aufbauten, hohe Dauerhaftigkeit und bemerkenswerte brandschutztechnische Eigen­schaften bieten. Führende WDVS Systemanbieter und PU-Dämmstoffhersteller haben vor diesem Hintergrund eine Arbeitsgruppe im Industrieverband Polyurethan-Hart­schaum (IVPU) unter der Leitung von Bernd Biebricher (Dinova GmbH & Co. KG) ge­gründet, um Fragen zur Technik und Qualitätssicherung zu erörtern. In der neuen Qualitätsrichtlinie sollen schließlich Qualitätsmerkmale von PU-Dämmstoffen in WDV-Systemen entwickelt werden.

Arbeitskreis WDVS im IVPU (Foto: Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e. V.) (Bild vergrößern)

Bei einem WDVS müssen die Systemkomponenten aufeinander abgestimmt sein, um eine optimale Funktion zu gewährleisten. Die zur jeweiligen Systemlösung gehörenden Produkte sind bindend und nicht durch andere oder ähnliche Materialien austauschbar. Eine besondere Aufmerksamkeit verdienen Dämmstoffeigenschaften wie z.B. Wärme­leitfähigkeit, Dimensionsstabilität, Druckfestigkeit und Brandverhalten, die regelmäßig von unabhängigen Prüfinstituten überwacht werden müssen.

Effizienz schlägt Dicke

Im Zuge steigender energetischer Anforderungen wurden Wärmedämm-Verbundsyste­me immer mächtiger. Dicke Dämmschichten werden inzwischen von vielen Bauherren nicht nur als optisch störend empfunden, sondern stoßen zunehmend auch an kon­struktive Grenzen. Im Jahr 2013 betrug die durchschnittliche Dicke immerhin 14 cm - was nicht selten konstruktive Anpassungen an Traufe und Ortgang am Dach erforder­lich macht und Bebauungsgrenzen sprengt. Einen Ausweg aus diesem Dilemma bieten WDVS auf der Basis von PU-Dämmstoffen in den Wärmeleitfähigkeitsstufen WLS 026 bis WLS 028. Im Vergleich zu anderen Dämmstoffen ist PU bei gleicher Leistung um 18 bis 25 Prozent dünner - siehe auch Wärmeleitzahlen im Dämmstoff-Magazin von Bau­links.

Foto: Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e. V. 

Sicher ohne Sturzbekleidungen und Brandschutzriegel

Um die geschossübergreifende Brandausbreitung zu verhindern, sind oft zusätzliche Brandschutzmaßnahmen wie Sturzbekleidungen oder umlaufende Brandschutzriegel vorgeschrieben. Wird das gesamte WDVS komplett mit PU-Hartschaum ausgeführt, kann in den meisten Fällen darauf verzichtet werden, denn PU Dämmstoffe schmel­zen im Brandfall nicht und bieten eine gute Schutzwirkung. Sie bilden bei Flammen­einwirkung an der Oberfläche eine stabile Karbonschicht, die die darunterliegenden Materialschichten schützt.

Weitere Informationen zur Qualitätsrichtlinie für PUR-WDVS können per E-Mail an IVPU angefordert werden.

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