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Erholung der Baukonjunktur lässt laut SOKA-Bau weiter auf sich warten

SOKA-Bau Urlaubsvergütung
  

(9.11.2014) Die Auswertung der von den Unternehmen der Bauwirtschaft bei SOKA-Bau eingereichten Beitragsmeldun­gen hat ergeben, dass das effektive Arbeitsvolumen im Sep­tember saisonbereinigt leicht um 0,2% gegenüber dem Vor­monat gestiegen ist. Die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer und die Bruttolohnsumme sanken dagegen im September weiter, und zwar um 1,7% bzw. um 0,5% gegenüber dem August. Damit lässt die Erholung der Baukonjunktur weiter auf sich warten: seit Februar ist das Arbeitsvolumen fast durchgängig gesun­ken, auch im Vorjahresvergleich liegt die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden im Minus (-2,4%). Erfahrungsgemäß muss das Arbeitsvolumen einige Monate zunehmen, bevor wieder Beschäftigung aufgebaut wird.

Bereits die Frühindikatoren lieferten im August gemischte Signale:

  • Die (volumenmäßigen) Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe sind saisonbe­reinigt um mehr als 2% gegenüber Juli gesunken.
  • Die Baugenehmigungen im Hochbau sind dagegen im August den zweiten Mo­nat in Folge angestiegen (2,7% gegenüber Juli). Dabei konnten erneut alle Bau­sparten Zugewinne verzeichnen. Da der Baubeginn bereits genehmigter Gebäude aber noch einige Zeit hinausgeschoben werden kann, deutet dies noch nicht auf eine unmittelbar bevorstehende Belebung der Baukonjunktur hin.
  • Die Finanzierungsbedingungen unterstützen insbesondere die Nachfrage im Wohnungsbau: Die Hypothekenzinsen sind im September weiter gefallen.
  • Jedoch belastet die schlechtere Stimmung der privaten Haushalte. Laut der jüngsten Quartalsumfrage der Europäischen Kommission ist zwar der Anteil der Haushalte, die in den nächsten zwölf Monaten ein Haus kaufen bzw. bauen wol­len, nicht weiter gesunken, ein deutlich geringerer Teil der Haushalte plant aller­dings in den kommenden zwölf Monaten größere Renovierungsarbeiten.
  • Da sich die Stimmung der Unternehmen zunehmend verschlechtert, und da­mit auch die Aussichten für den Wirtschaftsbau schlechter werden, ruhen die Hoffnungen mittlerweile auf einer Ausweitung der öffentlichen Bauinvesti­tionen. Regierungsvertreter haben angesichts der derzeitigen Konjunkturschwä­che immerhin bereits angekündigt, die Infrastrukturinvestitionen ausweiten zu wollen - siehe u.a. auch Nachbarbeitrag „Bauindustrie begrüßt 10-Mrd.-Euro-In­vestitionsprogramm der Bundesregierung“ vom 9.11.2014.

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