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Der 15. Designers’ Saturday lockte 16.000 Design-Interessierte nach Langenthal

(9.11.2014) Knapp 16.000 Architekten, Gestalter, Bauherren, Design-orientierte Fachbesucher und Journalisten kamen am 1. und 2. November nach Langenthal, um sich von den ausgefal­lenen Installationen von 70 Herstellern und Hochschulen inspi­rieren zu lassen.

  • Hocker als moderne Kunstwerke,
  • im wahrsten Sinne des Wortes belebte Schrankwände,
  • ungewöhnliche Kuckucksuhren oder z.B.
  • ein Streichertrio mit dem vielsagenden Namen „Adven­turestrings“.

Der diesjährige Designers’ Saturday war eine Veranstaltung für alle Sinne. Die Besucher wandelten durch die Werkhallen der Gastgeberfirmen Création Baumann, Girsberger, Glas Trösch, Hector Egger Holzbau und Ruckstuhl sowie durch das „City Center“, um die bemerkenswerten Produkt- und Ideenpräsentationen von Designern, Studenten und Herstellern zu sehen.

„Die Stimmung an den drei Tagen war außergewöhnlich entspannt und schön. Sie war so sonnig wie das Wetter“, lautete die Bilanz von Designers’ Saturday-Kurator Sergio Cavero. Er habe auf seinen Streifzügen durch die sechs Ausstellungsorte viele begeis­terte Besucher erlebt, die sich intensiv für das Gebotene interessiert hätten. „Ganz gleich, ob sie nun aus beruflichen Gründen nach Langenthal kamen oder privat für das Thema Design Feuer und Flamme sind.“

Die „Preview for Professionals“ hatte sich erneut als Tag des Fachpublikums bewährt. Rund 3000 Besucher, darunter viele Architekten und Bauherren, sahen sich bereits am Freitag an, was sich Hersteller, Gestalter und Hochschulen dieses Jahr haben einfallen lassen.

Axor Hansgrohe; Design: Anaïde Gregory Studio - Foto: Designers’ Saturday (Bild vergrößern)

Am Samstag setzte sich dann die fünfköpfige Jury, bestehend aus Fachleuten aus De­sign, Architektur, Innenarchitektur, Wissenschaft und Publizistik zusammen, um aus der Fülle der Inszenierungen die jährlichen Preisträger auszuwählen. In einem Festakt wurden anschließend in der Designers’ Night die D’S Awards verliehen:

  • Die Kategorie „Gold“ ging an Schätti Leuchten. Deren Lampen waren von Desig­ner Jörg Boner in einer kontrastreichen Installation in Szene gesetzt worden.

  • Foto: Designers’ Saturday
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    Die Kategorie „Silber“ wurde dieses Jahr gleich zweifach vergeben. Über die Auszeichnung freute sich einmal der Stuhlhersteller horgenglarus. Für ihn hatte sich das Stu­dio Hannes Wettstein eine Geschichte aus der Unterwelt mit Fabelwesen ausgedacht. Der zweite D’S Award in „Silber“ ging an das Armaturenunternehmen Axor-Hans­grohe. Bei dessen Produktinszenierung spielte Seifen­schaum eine tragende Rolle (Bild oben). Kreiert wurde das Ganze vom Anaïde Gregory Studio.
  • Dass man sich als Klassiker dennoch von einer ganz neu­en Seite zeigen kann, bewiesen die USM Möbelbausysteme und erhielten dafür den D’S Award in „Bronze“ (Bild rechts). Die Designer von atelier oï hatten USM-Verbindungskugeln in Form von Schmuckstücken präsentiert.
  • Neben der Jury konnten auch die Besucher ihren Favoriten bestimmen. Die Wahl fiel auf Ruckstuhl. Der Teppichhersteller hatte eigens zwei Strickerinnen aus Ko­lumbien eingeflogen, die vor Ort zeigten, dass hinter Produkten stets Menschen stehen.

Kurator Sergio Cavero zeigte sich von der Qualität der Beiträge sehr angetan. „Die Ansätze waren höchst unterschiedlich. Sie appellierten entweder an den Intellekt oder an das Herz, ein gewisser Humor aber war bei allen erkennbar.“ Er zeigte sich erfreut darüber, dass der Publikumspreis mit Ruckstuhl an eine der von Anfang an gastgeben­den Firmen des Designers’ Saturday ging. Cavero gestand aber auch, dass er mit Vi­fian Möbel noch einen anderen Favoriten gehabt habe. Der Hersteller aus Schwarzen­burg hatte Schauspielschüler engagiert, die aus Wandschränken zu den Besuchern sprachen. Derart lebendige Installationen hatte es am Designers’ Saturday noch nicht so oft gegeben.

Auch Paul Schär, Designers’ Saturday Präsident und Inhaber von Hector Egger Holz­bau, zeigte sich nach den drei Tagen zufrieden: „Man spürt als Gastgeberfirma Genug­tuung. Uns ist es gelungen, das Schöne und Nützliche an unseren Denk- und Werk­plätzen zu zeigen.“ Und von den Besuchern habe man die entsprechende Aufmerk­samkeit für Werte und Haltung bekommen.

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