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Wenn ein familiengeführtes 59-Betten-Hotel einen neuen Aufzug braucht ...

(11.11.2014) Im Herzen Sollns, im Münchner Süden, an der Bleibtreustraße beherbergt das Hotel Heigl bereits in der zweiten Generation seine Gäste. Das familiengeführte 3-Sterne-Haus verfügt über 38 Zimmer und 59 Betten. Inhaber Michael Heigl führt das Hotel zusammen mit seiner Frau und zehn weiteren Mitarbeitern seit 1989. Die gute Verkehrsanbindung lockt unter der Woche Geschäftsleute, Messegäste und Montage­arbeiter und am Wochenende Privatleute nach Solln.

Im Erdgeschoss prangt um die Aufzugstür seit Bestehen des Hotels eine Holzverkleidung aus alten Eisenbahn-Schwellen. Und an der Trittschwelle zum Aufzug liegt seit über 30 Jahren ein heller Mar­mor­boden. Beides durfte beim Einbau der neuen Aufzugsanlage nicht beschädigt werden. 

Als eines der wenigen Häuser dieser Größe in München besitzt das Hotel Heigl bereits seit den 1970er Jahren einen Aufzug für maximal vier Personen, der insgesamt vier Stationen bedient. Der ursprüngliche Hersteller der Anlage ist zwischenzeitlich von einem der großen Aufzugsunternehmen übernommen worden, der seitdem die Anlage zwar zufriedenstellend betreute - aber die Wartungskosten erschienen dem Hotelier gemessen an der Größe des Aufzugs recht hoch.

Als dann Anfang 2013 die Reparatur der Steuerungseinheit fällig wurde, musste eine grundsätzliche Entscheidung getroffen werden, denn die notwendigen Ersatzteile wä­ren schwierig zu beschaffen gewesen. Michael Heigl konsultierte zudem den TÜV, der ihm riet, im Falle einer Renovierung noch weitere Teile der Anlage zu erneuern. Heigl entschied sich deshalb für den Einbau einer komplett neuen Aufzugsanlage und holte bei mehreren Firmen Angebote ein - mit zum Teil wichtigen K.o.-Erkenntnissen.

  • Viele der großen Aufzughersteller konnten die spezielle Größe des eher schmalen Aufzugschachtes mit ihren Standardkomponenten gar nicht bedienen und boten auch keine darauf zugeschnittene Lösung an.
  • Ein weiteres Ausschlusskriterium traf diejenigen Anbieter, welche die Steue­rungseinheiten codieren, damit der Aufzug nicht von anderen Unternehmen ge­wartet werden kann. „Damit wären wir über die ganze Lebensdauer des neuen Aufzugs an eine Firma gebunden und hätten bei Preiserhöhungen keine Mög­lichkeit, uns einen anderen Wartungsservice zu suchen,“ erklärt Heigl. Für ein Familienunternehmen ist das ein Unsicherheitsfaktor in der Budgetplanung.

Schließlich entschied sich Michael Heigl für die Aufzugmanufak­tur Riedl aus Feldkirchen. Das mittelständische Unternehmen aus dem Münchner Osten ist auf den Bau und die Instandhal­tung von Aufzuganlagen im Raum Bayern und Süddeutschland spezialisiert und liefert seine Aufzugkabinen aus eigener Ferti­gung mittlerweile europaweit.

Barrierefreiheit und mehr Platz durch schlanke Aufzugtüren

Gerade bei einer kleinen Aufzugseinheit, die erneuert wird, kommt es auf jeden Zentimeter im Innenraum an. Im Idealfall hat man nach einer Renovierung mehr Platz im Aufzug als vor­her. Riedl hat seit 2011 mit der Baureihe „Liz“ als einer der ers­ten Hersteller eine selbst entwickelte Aufzugtür im Programm, die mit lediglich 50% der Dicke eines Standardtürpakets aus­kommt, bei gleichzeitig sehr steifen und brandschutzgeprüften Türblättern - siehe u.a. Baulinks-Beitrag „LIZ: Schlanke Tele­skopschiebetür modernisiert Aufzüge ohne Platzverlust“ vom 2.11.2011.

12 cm mehr Platz in der Kabine

Bisher war in seiner Kabine zwar genug Platz für drei Gäste mit Gepäck, jedoch fehlten die entscheidenden Zentimeter, damit auch ein Rollstuhlfahrer den Aufzug nutzen konnte. Durch die neue Kabine und den Einbau ihrer schlanken Aufzugtür konnte Riedl die Grundfläche im Aufzug um 12 cm in der Tiefe vergrö­ßern. Jetzt kann auch ein Rollstuhlfahrer den Aufzug nehmen, was vorher nicht mög­lich war - für das Hotel Heigl und seine Gäste ein bedeutender Zugewinn in Sachen Komfort und Barrierefreiheit. In Bestandsbauten ist die nachgerüstete Barrierefreiheit selten so elegant lösbar.

Aufzug als Element der Kundenbindung

Nach der Abnahme der neuen Aufzugsanlage im Frühjahr 2013 bemerkte nicht nur die Familie Heigl den Unterschied zur frü­heren Anlage. Auf verschiedenen Hotelbewertungsportalen äußerten sich Gäste positiv über den neuen Aufzug. „Gerade nachts fällt ein lauter Aufzug auf“, weiß Heigl. „Beim Einfahren in die Station hörte man früher immer ein Klacken. Die Zimmer neben dem Aufzugschacht waren dadurch etwas lärmbeein­trächtigt. Mit dem neuen Aufzug entsteht überhaupt kein Ge­räusch mehr beim Einfahren.“

Genauso wichtig ist/war Heigl noch ein weiterer Aspekt: „Der Aufzug ist einer der letzten Räume, bevor unser Gast das Haus verlässt, und einer der ersten, wenn er ankommt. In dem Mo­ment, in dem man aus einem Hotel auscheckt, hat man sich bereits entschieden, ob man in Zukunft nochmals dort bucht. Diese Entscheidung kann ich als Hotelinhaber bis zum letzten Augenblick beeinflussen. Unser neuer Aufzug hilft mir sehr dabei.“

Weitere Informationen zur Aufzugserneuerung können per E-Mail an Riedl angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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