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Leichtsinn! 41% aller Haushalte in Deutschland ohne Rauchmelder!

(7.1.2015) Brandschutz wird laut einer aktuellen Umfrage der Zurich Versicherung in vielen Privathaushalten nicht ernst ge­nommen. Demnach haben rund 41% der Haushalte in Deutsch­land keinen Rauchmelder installiert - obwohl sich 85% der Deutschen für eine gesetzliche Rauchmelder­pflicht ausspre­chen und diese in 13 der 16 Bundesländer derzeit auch schon für Privathaushalte gilt - siehe auch erste Grafik rechts.

Elektronischer Alarm verhindert Schlimmeres

Der Zurich Umfrage zufolge gab es bisher bei rund drei Prozent der Deutschen einen Wohnungsbrand, wobei dann ein Rauch­melder in der Regel einen großen Schaden habe verhindern kön­nen. Nur bei 0,4% der Brände wurde der elektronische Alarm als nicht hilfreich betrachtet.

Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben sind Rauchmelder in deutschen Haushalten am häu­figsten im Flur (39%), im Wohn­zimmer (34%) und im Schlafzimmer (33%) angebracht. „Deut­lich zu gering ist jedoch der Anteil von Rauchmeldern in Kinder­zimmern. Tatsächlich ist nur rund jedes sechste Kinderzimmer (17 Prozent) mit einem Melder ausgestattet. Gerade hier ha­tten wir mit mehr Sicherheitsvorkehrungen gerechnet“, kom­mentiert der Zurich-Schadenexperte Frank Steiner - siehe auch zweite Grafik rechts.

Wissenslücke bei Rauchmelderpflicht

Obwohl die Rauchmelderpflicht fast in ganz Deutschland gilt, wisse das knapp jeder Dritte (38%) nicht. Dennoch hat die Einführung der Rauchmelderpflicht die Installation von Rauch­meldern befördert - das zeigt der Vergleich mit Ländern, in denen es noch keine ent­sprechende Regelung gibt. So sind nur bei sieben Prozent der Berliner Rauchmelder installiert, obwohl auch dort 75% der Befragten die Pflichteinführung befürworten, die 2016 kommen soll. Keine Rauchmelderpflicht gibt es außer in Berlin aktuell auch noch in Brandenburg und Sachsen. Führend in Sachen Prävention sind die Schleswig-Hol­steiner: Hier sind in 95 Prozent der Haushalte Rauchmelder montiert - siehe auch ers­te Grafik rechts oben.

Mietwohnungen werden vernachlässigt

Die Befragung ergab auch, dass die elektronischen Lebensretter in Mietwohnungen anteilmäßig seltener vorhanden sind. Während 46% der Mieter angaben, dass es bei ihnen keinen Rauchmelder gäbe, galt das nur für 35% der Eigenheimbesitzer. Das könnte daran liegen, dass für die Installation von Rauchmeldern bei Mietobjekten die Vermieter zuständig sind, und diese gerade bei älteren Immobilien Kosten und Aufwand für den nachträglichen Einbau eher scheuen. Zurich Experte Steiner verweist darauf, dass je nach Bundesland die regelmäßige Wartung der montierten Rauchmelder auch Sache des Mieters sein könne und empfiehlt beiden Parteien, sich untereinander abzu­stimmen, um den Schutz zu gewährleisten.

Die Umfrage wurde von Gfk im Auftrag von Zurich zwischen dem 07.11. und 14.11.2014 durchgeführt. Daraus wurde eine repräsentative Stichprobe im Umfang von ca. 1.000 Personen gezogen.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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