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„Neubaukompass“ der Erdgaswirtwirtschaft vergleicht marktgängige Heiztechnologien

„Neubaukompass“ der Erdgaswirtwirtschaft vergleicht marktgängige Heiztechnologien
  

(18.3.2015; ISH-Bericht) Die Brancheninitiative Zukunft Erdgas hat im Rahmen der ISH ihren „Neubaukompass“ vorgestellt. Er vergleicht Kosten und Nutzen verschiedener Heizsysteme, mit denen sich die verschärften Anforderungen der EnEV 2016 im Neubau erfüllen lassen. Planer, Architekten, Handwerker und Bauherren sollen damit eine Orientierungshilfe für klimascho­nendes und kostengünstiges Heizen im Neubau erhalten.

Zum 1. Januar 2016 werden die energetischen Anforderungen, die die Energieeinsparverordnung (EnEV) an Neubauten stellt, um 25 Prozent verschärft. Das Institut für Technische Gebäu­deausrüstung (ITG) hat im Auftrag von Zukunft Erdgas unter­sucht, mit welchen Technologien sich die neuen Anforderungen zu welchen Kosten erfüllen lassen. Im Neubaukompass sind die Ergebnisse übersicht­lich zusammengefasst.

Angebotsvielfalt bleibt erhalten

„In einem typischen Neubau können auch die neuen EnEV-Grenzwerte mit allen markt­gängigen Heiztechnologien erfüllt werden“, sagte Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zu­kunft Erdgas. Das liege nicht zuletzt daran, dass rund zwei Drittel der Neubauten in Deutschland bereits heute als KfW-Effizienzhaus 70 oder besser errichtet würden. Sie seien damit energetisch bereits heute besser, als es die EnEV 2016 fordere.

Lediglich ein Drittel der Neubauten werde überhaupt von den neuen Grenzwerten be­troffen sein. Auch hier aber bleibe die freie Wahl der Heiztechnik erhalten: „Egal ob Erdgas und Solar, Pelletkessel, Elektrowärmepumpe oder innovative Heizlösungen wie eine Strom erzeugende Heizung: Die EnEV 2016 schließt keine dieser Technologien aus“, so Kehler weiter.

Erdgas-Brennwert plus Solar gewinnt den Vollkostenvergleich

Der Neubaukompass stellt einen Vollkostenvergleich der verschiedenen Heizsysteme an. Dabei werden Investitionskosten, Verbrauchskosten und Betriebskosten zu Jah­resgesamtkosten zusammengefasst. Demnach ist Erdgas-Brennwert plus Solar ist die günstigste Heizoption im Neubau. Es folgen ...

  • die Elektro-Wärmepumpe,
  • die Erdgas-Hybridheizung und
  • die Gaswärmepumpe.

Quelle: Doppelseite 6 bzw. Seite 11 im Neubaukompass (Grafik vergrößern)

Kehler: „Bereits heute setzt jeder zweite Bauherr auf Erdgas und Solar. Nicht zuletzt dank der hervorragenden Möglichkeiten zur Kombination mit Erneuerbaren bleibt Erd­gas deshalb auch in Zukunft in der Rolle des Marktführers, wenn es um Energie im Haus geht.“

Brennstoffzellenheizung verspricht niedrigste Heizkosten

Die mit Abstand niedrigsten Heizkosten verspricht laut Studie die Brennstoffzellenhei­zung - wenngleich man diese KWK-Lösung angesichts der vielen noch laufenden Feld­studien wohl noch nicht unbedingt als „marktgängig“ bezeichnen kann. Außerdem ver­langt diese erdgasbetriebene Lösung die derzeit höchsten Investitionskosten. Mehre­re Bundesländer fördern deshalb den Einsatz und die Verbreitung dieser Technologie. Denn die dezentrale und effiziente Erzeugung von Wärme und Strom leistet einen wichtigen Beitrag zu einer klimaschonende Energieversorgung.

Quelle: Doppelseite 6 bzw. Seite 10 im Neubaukompass (Grafik vergrößern)

„Es gibt keine richtige oder falsche Heiztechnologie. Jeder sollte das System wählen, das am besten zu seinen spezifischen Bedürfnissen passt. Bei dieser Auswahl bietet der Neubaukompass eine wichtige Hilfestellung“, verspricht Kehler.

Der Neubaukompass ist downloadbar unter zukunft-erdgas.info > Politischer Rahmen > Studien > Neubaukompass (direkter PDF-Download).

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