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23% mehr Baugenehmigungen für Geschosswohnungsbauten in Großstädten

(12.4.2015) Die Baugenehmigungszahlen sind 2014 in den Großstädten deutlich um 17% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dabei wird der Anstieg durch die Dynamik im Geschosswohnungsbau getragen (+23% gegenüber 2013). Besonders viele neue Woh­nungen wurden in den Metropolen genehmigt, wie aus einer Analyse des Bundesinsti­tuts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervorgeht.

Zur Erinnerung: Im Jahr 2014 wurde in Deutschland der Bau von knapp 285.000 Wohnungen genehmigt. Dies waren 5,4% oder knapp 14.500 Wohnungen mehr als im Jahr 2013. Dieses Plus an Wohnungen resultiert aus dem Anstieg von Baugenehmigun­gen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (+8,8% bzw. +10.400 Wohnungen). Da­gegen gab es Rückgänge bei den Genehmigungen für Einfamilienhäuser (-1,4%) und Zweifamilienhäuser (–5,8%) - siehe Baulinks-Beitrag vom 17.3.2015.

Die BBSR-Wohnungsmarktexperten haben die Entwicklung der Baugenehmigungen in den 107 kreisfreien Städten in Deutschland untersucht. Während die Genehmigun­gen in den stagnierenden und schrumpfenden Städten 2014 um 10% (1.700 Wohnun­gen) zulegten, verzeichneten die wachsenden Städte ein Plus von 18% (13.000 Woh­nungen). Im Geschosswohnungsbau betrug hier der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr 22%. Die Dynamik wird auch in der Zahl der Baugenehmigungen pro 10.000 Einwohner deutlich: In den Städten mit Bevölkerungszuwachs wurden 2014 über 50 Wohnungen je 10.000 Einwohner genehmigt, fünf Jahre zuvor waren es lediglich 25. „Es ist ein gu­tes Zeichen, dass die Baugenehmigungszahlen gerade in den Städten mit angespann­ten Wohnungsmärkten deutlich stärker angezogen haben als an günstigeren Standor­ten. Wir sind auf einem guten Weg. Aber das reicht noch nicht. Wir brauchen mehr und vor allem bezahlbaren Wohnungsbau“, sagte BBSR-Direktor Harald Herrmann.

Besonders stark stiegen 2014 die Baugenehmigungszahlen in den sieben größten deutschen Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düs­seldorf. Dort stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen gegenüber dem Vorjahres­wert noch einmal um fast ein Viertel auf 52.500 Wohnungen. Der Anstieg wird im We­sentlichen durch den Boom im Geschosswohnungsbau getragen (+28,4%). Die Dyna­mik umfasst mittlerweile mehrere Jahre: von 2009 bis 2014 betrug die jährliche Stei­gerungsrate in den Top-Seven-Städten knapp 19%, im Geschosswohnungsbau so­gar 22%. Jede fünfte Baugenehmigung in Deutschland (18,4%) wurde 2014 in die­sen Städten erteilt. Im Geschosswohnungsbau mehr als jede vierte (27,7%).

„Ob die Marktanspannung in den wachstumsstarken Städten überwunden werden kann, wird sich auch darin zeigen, wie sich die Baugenehmigungszahlen am Ende in tatsächlichen Fertigstellungen niederschlagen. Die tatsächlichen Fertigstellungszah­len der wachstumsstarken Großstädte sind in den letzten Jahren nicht gleicherma­ßen gestiegen“, so BBSR-Direktor Herrmann.

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