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KANN-Dialog 2015 hatte nachhaltige Stadtentwicklung im Visier

(3.5.2015) Wie sieht unser zukünftiger Lebensraum aus? Welche Möglichkeiten bietet die Stadtentwicklung für neue Materialien und ausgefallene Architekturkonzepte? Die­sen Fragen gingen die Referenten und Teilnehmer des KANN-Dialogs 2015 am 23. April im Kölner DOCK.ONE nach. Die Veranstaltung unter dem diesjährigen Motto: „Lieblings­plätze quer gedacht – Impulse und Trends der nachhaltigen Stadtentwicklung“ hat sich inzwischen zu einer wichtigen Plattform für Stadtplaner, Architekten und Land­schaftsarchitekten entwickelt. Sie war mit fast 300 Interessenten (trotz Bahnstreik) außerordentlich gut besucht:

So vielfältig wie die Projekte der Teilnehmer war auch die Herangehensweise der Refe­renten an die Thematik. Der Landschaftsarchitekt Martin Rein-Cano (Topotekt 1) bei­spielsweise warb mit seinem Objekt Superkilen-Park in Kopenhagen für ein grenzenlo­ses Verständnis der Architektur im öffentlichen Raum. Planer sollten mutig sein und sich nicht von Beginn an durch städtebauliche Regularien einschränken lassen. Ein Wi­derspruch zwischen Design und Funktion sei durchaus erwünscht. Zudem müssten die Menschen mit einbezogen werden, damit Räume und Plätze zu lebendigen Kommunika­tionsplattformen werden.

Mit der Werkstoffwelt von morgen beschäftigte sich der Ingenieur und Designer Dr. Sascha Peters (Haute Innovation). In Zukunft werden demnach innovative, nachhal­tige Materialien für die Landschaftsarchitektur zum entscheidenden Faktor. Die Werk­stoffe der Zukunft stammen aus natürlichen Ressourcen, sind biologisch abbau- und recycelbar. Schon heute lassen neue Verfahrenstechniken zukünftige Möglichkeiten erahnen. Es sei z.B. nur noch eine Frage der Zeit, bis 3D-Druck die Erstellung kom­pletter Gebäude übernehme.

Matthias Horx (Bild vergrößern)

Zum Abschluss der Vortragsreihe sorgte schließlich Trendforscher Matthias Horx mit seiner Betrachtung „Die Wiedererfindung der Stadt“ für ein Aha-Erlebnis: Seiner Mei­nung nach steht ein neoromanisches Zeitalter mit einem enormen Potenzial für die Stadtentwicklung bevor, dem Bauplanung und Architektur Rechnung tragen werden. Unter dem Motto „Creative Cities“ müssten fortwährend neue Lösungen gefunden werden. So werde auch der Trend der „grünen Großstadt“ weiter zunehmen. Schon heute werden Obst und Gemüse auf Balkonen, Dächern oder Brachflächen zur Selbst­versorgung angebaut. Trends wie dieser sollten jedoch nicht nur als Chance gesehen werden.

Der 3. KANN-Dialog bot insgesamt einen guten Mix aus fachlich fundierten Konzepten und zukunftsträchtigen Visionen. Dazu trug auch die Moderation von Bernhardt Wolff (Initiative „Deutschland – Land der Ideen“) mit ihren Tipps zur Alltagskommunikation bei. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Podiumsdiskussion, bei der sich die Tagungsteilnehmer aktiv mit einbringen konnten.

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