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Elektronische Sicherheitstechnik übertrifft mit knapp 3,5 Mrd. Euro Umsatz die Erwartungen

(5.7.2015) Der Markt der elektronischen Sicherheitstechnik hat sich im Jahr 2014 deutlich besser entwickelt als erwartet: Wie der ZVEI-Fachverband „Sicherheit“ mel­det, stieg der Umsatz im direkten Vergleich zum Vorjahr um 7,4% auf 3,3 Mrd. Euro. Die in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Justizvollzugsanstalten eingesetzten Rufan­lagen wurden 2014 erstmals statistisch erfasst. Einschließlich dieser Kategorie belief sich der Umsatz auf 3,45 Milliarden Euro.

Investment in Sicherheit wächst, zunehmende Vernetzung von Systemen

Eine Ursache für das überdurchschnittliche Wachstum der Sicherheitstechnik sieht Uwe Bartmann, Vorsitzender des Vorstands des ZVEI-Fachverbands Sicherheit, in der nach wie vor guten Baukonjunktur. Zugenommen habe auch die Bereitschaft, in Sicherheit zu investieren. Insbesondere im Markt der Einbruchmeldetechnik zeige sich dieser Trend. „Dabei haben die politische Unterstützung und die neuen Fördermaßnah­men für den Schutz vor Einbrüchen noch gar nicht richtig Wirkung entfaltet“, so Bart­mann. Zudem würden die sicherheitstechnischen Gewerke in der Zukunft enger mitei­nander verzahnt und fänden Eingang in vernetzten Konzepte wie dem Smart Home - auch wenn dabei noch viele Schnittstellenfragen ungeklärt seien.

Wachstum in allen Segmenten

„Spürbarer Wachstumstreiber in der Brandmeldetechnik sind die Rauchwarnmelder im privaten Bereich“, so Bartmann. Mit Bayern und Baden-Württemberg haben sich gro­ße Bundesländer in den letzten beiden Jahren zur Einführung der Rauchwarnmelder­pflicht entschlossen. In Hessen und Baden-Württemberg ist die Nachrüstphase für bestehende Wohnungen zum Ende des vergangenen Jahres abgelaufen. Der Umsatz mit Brandmelden - dem größten Segment der Sicherheitstechnik - ist daher 2014 um 11,5 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro gewachsen. Bartmann bleibt optimistisch: „Wir stellen uns auf anhaltendes Wachstum ein, da Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen vor dem Auslaufen der Nachrüstphase stehen und in Branden­burg und Sachsen eine Änderung der Landesbauordnungen mit einer Rauchwarnmel­derpflicht ansteht.“

Überdurchschnittliches Wachstum war mit 11,1 Prozent ebenfalls für den Markt der Sprachalarmierung zu verzeichnen. Im Oktober 2014 ist eine neue Fassung der DIN VDE 0833-4 „Festlegungen für Anlagen zur Sprachalarmierung im Brandfall“ mit einer Koexistenzphase bis zum Mai 2015 veröffentlicht worden. Die neue Norm hat mit eini­gen Änderungen und neuen Anforderungen den Markt unverkennbar stimuliert.

Auch Videotechnik (450 Mio. €) und Zutrittskontrolle (285 Mio. €) legten 2014 erneut zu, konnten aber mit Wachstumsraten von 4,7 bzw. 4,4 Prozent mit den Trendsettern nicht ganz Schritt halten. Leichtes Wachstum verzeichnete ferner die Überfall- und Einbruchmeldetechnik mit plus 2,5 Prozent - mit 290 Millionen Euro Umsatz das zweit­größte Segment. Dies sei auf die stetig steigende Zahl von Einbrüchen zurückzufüh­ren, sagte Bartmann. Das Segment Sonstiges - dazu zählen u.a. Rauch- und Wärme­abzugsanlagen - legte 2014 um 4,4 Prozent auf rund 260 Millionen Euro zu.

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