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Baukonjunktur laut SOKA-Bau weiter kraftlos

SOKA-Bau Urlaubsvergütung
  

(9.8.2015) Die Auswertung der an SOKA-Bau übermittelten Beitragsmeldungen hat ergeben, dass das effektive Arbeits­volumen im Juni saisonbereinigt um 1,0% gegenüber dem Vor­monat gesunken ist. Schon im Vormonat war das Arbeitsvo­lumen korrigierten Angaben zufolge um 2,4% gesunken. Die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer sank im Juni weiter - und zwar um 1,9%, während die Bruttolohnsumme um 0,5% zurückging.

Auftragseingänge versprechen vorübergehend(!) Besserung

Damit ist das Arbeitsvolumen auf den niedrigsten Stand seit September vergangenen Jahres gesunken. Die (volumenmäßigen) Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe sind im Mai um 5,0% gegenüber dem Vormonat gestiegen und deuten zumindest eine kurz­fristige Besserung der Baukonjunktur an. Mittelfristig haben sich die Aussichten aller­dings nicht gebessert: die Baugenehmigungen im Hochbau sind im Mai bereits den zweiten Monat in Folge gesunken (-3,4%).

Wohnungsbau und SanReMo verhindern Abrutsch

Immerhin konnte sich das Genehmigungsvolumen im Wohnungsbau behaupten. Zwar sind die Zinssätze für neue Wohnungsbaukredite im Juni wieder gestiegen, die priva­ten Haushalte sind aber weiter geneigt, in Immobilien zu investieren. Laut einer Um­frage der Europäischen Kommission ist sowohl der Anteil der privaten Haushalte in Deutschland, die den Bau bzw. den Kauf eines Eigenheims beabsichtigen, als auch der Anteil der privaten Haushalte, die über Sanierungs-, Renovierungs- oder Moder­nisierungsinvestitionen (SanReMo) nachdenken, gestiegen.

Dem stehen allerdings nach wie vor ein schwächerer Wirtschaftsbau und öffentlicher Bau gegenüber. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen des Verarbeitenden Ge­werbes sind zwar nach dem vorläufigen Höhepunkt der Griechenlandkrise wieder ge­stiegen, die Kapazitätsauslastung hat allerdings vorerst weiter nachgegeben, was gegen baldige Erweiterungsinvestitionen spricht. Trotz offensichtlich großen Investi­tionsbedarfs, der von der Kommunen auf rund 150 Mrd. EUR geschätzt wird, werden diese ihre Investitionen angesichts begrenzter Mittel in diesem Jahr nur leicht aus­weiten.

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