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Wienerberger meldet positive Zahlen für's erste Halbjahr 2015

(20.8.2015) Die Wienerberger AG hat am 18. August ihre Zahlen für das erste Halb­jahr 2015 veröffentlicht. Der internationale Baustoffkonzern konnte demnach seinen Wachs­tumskurs fortsetzen und den Konzernumsatz um 9 % auf 1,47 Mrd. Euro ver­bessern. Das operative EBITDA der Gruppe wurde signifikant um 34% auf 181,0 Mio. Euro gesteigert.

Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, zog eine entsprechend positive Bilanz über die ersten sechs Monate: „Wir haben in all unseren Geschäftsbe­reichen Umsatz- und Ergebniswachstum erzielt, und das, obwohl wir uns noch immer mit sehr herausfordernden Märkten konfrontiert sehen. Unsere starke operative Per­formance wurde dabei von unterschiedlichen Faktoren positiv beeinflusst. Zum einen leistete unser osteuropäisches Dachziegelgeschäft, das wir seit Mitte des letzten Jah­res vollkonsolidieren, einen erfreulichen Beitrag. Zum anderen haben wir von den in den letzten Monaten umgesetzten Optimierungsmaßnahmen profitiert. Mit 15 Mio. Eu­ro Ergebnisbeitrag entwickelte sich auch unser Programm zum Verkauf nicht betriebs­notwendiger Liegenschaften äußerst erfolgreich. Zusätzlich konnten wir mit höheren Preisen gestiegenen Kosten entgegenwirken. Unterstützend wirkten sich natürlich ge­sunkene Energiekosten und für uns vorteilhafte Fremdwährungseffekte aus. Unter dem Strich führte das zu einem Gewinn nach Steuern von 21,1 Mio. Euro.“

Österreich, Deutschland, Schweiz enttäuschender als erwartet

Die Wohnbauaktivität in Europa zeigte sich in den ersten sechs Monaten stabil bis leicht wachsend, wobei aber weiterhin sehr unterschiedliche regionale Entwicklungen zu beobachten waren. Während Großbritannien und die Niederlande, aber auch einige Kernmärkte Osteuropas wie Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Polen von einer positiven Marktdynamik geprägt waren, zeigten sich Frankreich, Italien und Russland für die Di­vision „Clay Building Materials Europe“ schwierig. Enttäuschender als erwartet entwickelte sich auch der Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern im deutschspra­chigen Raum. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde zudem eine Schwä­che im Renovierungsbereich spürbar. Darüber hinaus waren die ersten Monate auch von einer weniger milden Witterung als im Vorjahr gekennzeichnet.

  • In Summe musste daher im ersten Halbjahr ein leichter Mengenrückgang ver­zeichnet werden.
  • Kompensiert wurde dies durch eine Steigerung der Durchschnittspreise und eine Verbesserung des Produktmixes.

Schlankere Kostenstrukturen, Optimierungen im Produktionsprozess und gesunkene Energiepreise wirkten sich ebenfalls positiv aus. Vor diesem Hintergrund erwirtschaf­tete die Division „Clay Building Materials Europe“ mit 798,2 Mio. Euro einen um 11% höheren Umsatz als im Vorjahr. Das operative EBITDA konnte um 16% auf 112,9 Mio. Euro gesteigert werden. 62,1 Mio. Euro Umsatz und 5,6 Mio. Euro operatives EBITDA trug das seit letztem Jahr vollkonsolidierte osteuropäische Tondachziegelgeschäft bei.

Rekordergebnis im Kunststoffrohrbereich führt zu deutlichem Wachstum

In der Division „Pipes & Pavers Europe“ verbesserte sich der Umsatz in den ersten sechs Monaten um 4 % auf 540,8 Mio. Euro. Das operative EBITDA konnte signifikant um 24% auf 56,6 Mio. Euro gesteigert werden. Haupttreiber war dabei die starke Per­formance der Kunststoffrohraktivitäten, die ein Rekordergebnis erwirtschafteten. Dies lag einerseits an Mengenwachstum und Marktanteilsgewinnen in einigen nordischen Kernmärkten sowie in Osteuropa, wo zweckgewidmete Förderungen in öffentliche Ver­sorgungsnetze investiert werden, und andererseits an der positiven Entwicklung des internationalen Projektgeschäfts. Die Verknappung von Kunststoffgranulat und der da­mit einhergehende Anstieg der Rohmaterialpreise habe man durch „aktives Preisma­nagement und diversifiziertes Lieferantenmanagement“ meistern können.

Pekuniärer Erfolg in Nord Amerika

In der Division „North America“ konnte der Umsatz auf 131,7 Mio. Euro gesteigert werden, und dies, obwohl sich der amerikanische Wohnungsneubau unter den Erwar­tungen entwickelte - was hauptsächlich auf den strengen Winter und den feuchten Frühling zurückzuführen ist. Dadurch lag der Absatz auf Vorjahresniveau. Leicht ver­besserte Durchschnittspreise, umgesetzte Kosteneinsparungen, ein Liegenschaftsver­kauf in Höhe von 12,5 Mio. Euro sowie die starke Aufwertung des US Dollars wirkten sich jedoch positiv auf das Ergebnis des Ziegelgeschäfts aus. Zusätzlich zeigte sich die Entwicklung der nordamerikanischen Kunststoffrohraktivitäten stabil. Diese Effek­te führten zu einem signifikanten Anstieg des operativen EBITDA auf 20,7 Mio. Euro.

Ausblick und Strategie

Für den weiteren Jahresverlauf 2015 prognostiziert Wienerberger eine Fortsetzung der allgemeinen Entwicklungen mit regionalen Unterschieden. In Europa rechnet der Kon­zern weiterhin mit einem stabilen bis leicht wachsenden Umfeld:

  • In der Division „Clay Building Materials Europe“ sollte der Absatz der Markt­entwicklung folgen. Höhere Durchschnittspreise, eine Verbesserung des Pro­duktmixes sowie die weitere Optimierung der Kostenstrukturen sollten zu einem spürbaren Wachstum von Umsatz und Ergebnis beitragen.
  • In der Division „Pipes & Pavers“ wird ein moderater Ergebniszuwachs für den Rest des Jahres erwartet. Die Entwicklung in den nordischen Märkten sowie das internationale Projektgeschäft sollten sich im Kunststoffrohrbereich positiv nie­derschlagen. Bei den keramischen Abwasseraktivitäten erwartet Wienerberger eine klare Steigerung durch das Exportgeschäft in den Mittleren Osten. Bei Be­tonflächenbefestigungen in Zentral-Osteuropa wird von einer Fortsetzung des leichten Mengenwachstums ausgegangen. Insgesamt sollte in dieser Division ein wesentlicher Ergebnisanstieg erwirtschaftet werden.

Die Erwartungen an den amerikanischen Wohnungsneubau sind etwas gedämpfter als zu Jahresbeginn. Dennoch geht die Gruppe auch in der Division North America von merklichem Umsatz- und Ergebniswachstum für 2015 aus.

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