Baulinks -> Redaktion  || < älter 2015/1727 jünger > >>|  

Wie Senkrechtmarkisen Loggien eines über 60 m hohen Hochhauses schützen: orkanfest!

(29.10.2015) Je nach Jahreszeit und Wetterlage können die Bewohner des 1965 erbauten und 2013 sanierten Hochhauses Fasanenhofstraße 4-6 in Stuttgart (siehe Bing-Maps und/oder Google-Maps) ihre Loggien jetzt variabler nutzen: Im Sommer lässt sich die Falt-Schiebe-Verglasung komplett zur Seite schieben, in der kalten Jahreszeit entsteht bei geschlossenen Fenstern ein Wintergarten, der die Wohnung erweitert und als Klimapuffer wirkt. In beiden Fällen, geschlossen oder offen, ist der verbaute Sonnenschutz - eine Fixscreen-Senkrechtmarkise von Renson - bis zur Orkanwindstärke einsatz­fähig.

Es ist nicht immer einfach, eine 148 Parteien starke Eigentü­mergemeinschaft von einem Sanierungskonzept zu überzeugen. Architekt Hans Martin Mader hat es mit seiner Lösung aber ge­schafft. Das auf Sanierungen spezialisierte Büro berechnete unterschiedliche Alternativen. Die Loggia-Wintergarten-Varian­te überzeugte dabei auf breiter Front. Eine Herausforderung war allerdings der Son­nen- und Windschutz, auf den man nicht verzichten wollte. Denn die Loggien des 65 Meter-Hochhauses ...

  • waren entweder zugig, was nach einem Windschutz verlangte, oder
  • heizten sich bei direkter Sonneneinstrahlung im Sommer so stark auf, dass ein Sonnenschutz unumgänglich war.

alle Fotos: Renson 

Dass entsprechende Wünsche nicht einfach unter einen Hut zu bekommen sind, bewiesen die einstmals montierten Gelenk­armmarkisen: Sie wurden gerne auch mal von einem Sturm ab­gerissen, wenn vergessen wurde, sie einzufahren (siehe even­tuell noch Bing-Maps). Mit der orkanfesten Senkrechtmarkise Fixscreen soll dieses Problem jetzt gelöst sein. Übrigens: Zu­sammen mit dem insgesamt 18 cm dicken WDV-System gilt das Sanierungskonzept als vorbildlich und so zukunftsweisend, dass der Eigentümergemeinschaft 2013 der Deutsche Bauher­renpreis verliehen wurde.

Sturmfester Reißverschluss

Zentrale Komponente der Sanierung ist auch in Hinblick auf die hohe Verkehrslärmbelastung vor Ort durch Flughafen, Au­tobahn und Bundesstraße die Aufwertung der Loggien - und damit einhergehend der Einsatz orkanfester Senkrechtmarki­sen. Verbaut wurden die Fixscreens 100 und 150 von Renson für Glasflächen bis zu einer maximalen Größe von 22 m². An diesem Objekt sind sie bis zu 5,8 x 1,5 m groß (8,7 m²) und weisen entsprechend umfangreiche Reserven aus. Das reißverschlussartig in den Seitenführungen eingespannte Glasfasertuch widersteht als erste Senkrechtmarkise ihrer Art Windstärken bis zu 130 km/h (Orkanstärke), rollt faltenfrei ab und ist in vielen Farben und Stoffvarianten verfügbar.

Die Technik erlaubte an diesem Objekt die sturmfeste Beschattung der offenen Log­gien ebenso wie den Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes im geschlossenen Zustand, wenn die Loggien als Wintergarten genutzt werden. In beiden Fällen bietet das hochfeste Tuch trotz vergleichsweise hoher Transparenz einen wirksamen Son­nenschutz und im geschlossenen Zustand auch erfreulichen Insektenschutz - siehe auch Baulinks-Beitrag „Renson bringt windfesten Sonnen- und Insektenschutz“ vom 20.2.2008.

Wärmebrücken umgangen

Bei Bauwerken mit so großen Loggienkonstrukten wie in Stutt­gart erweist sich die nachträgliche Dämmung der Gebäudehülle stets als eine Herausforderung. Die vielen auskragenden und ungedämmten Betonbauteile lassen sich nur begrenzt und/oder mit hohem Aufwand wärmetechnisch ertüchtigen. Während die glatten Flächen mit einer 16 cm dicken Mineralwolledämmung vollflächig ausgeführt werden konnten, sind bei der Dämmung der Loggien neben Nutzflächenverlusten stets viele Kompro­misse in den Anschlussdetails im Inneren der Loggien nötig. Dies konnten die Planer mit dem beschriebenen Wintergarten­konzept elegant umgehen: Die Dämmebene verläuft bei der gewählten Lösung flächig auf der Brüstung der Loggien und wird von den Wintergartenfenstern abgeschlossen.

Wie sinnvoll dieses Konzept war, beweist die Praxis: Laut Ar­chitekt Hans Martin Mader hatten „die wenigen Eigentümer, die sich gegen die Balkonverglasung aussprachen, letztendlich eine deutlich teurere Lösung gewählt, als alle anderen. Die Loggien dieser Bauherren mussten nämlich auf der Innenseite komplett mit Wand-, Fußboden- und Deckendämmungen versehen wer­den und auch die Fenster waren zu erneuern.“ Zudem sind die ohnehin nur 1,70 m tiefen Loggien nach der Dämmung rundum um ca. 20 cm kleiner geworden (siehe Schnitt rechts). Alle an­deren Bauherren können bei windigem Wetter und im Winter ihre Loggien schließen und den so gewonnen Raum als Winter­garten nutzen.

Weitere Informationen zu orkanfesten Fixscreens können per E-Mail an Renson angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH