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Fast ein Drittel des verbrauchten Stroms stammt aus erneuerbaren Energien

(22.12.2015) Erneuerbare Energien haben inzwischen den größten Anteil im deutschen Strommix: 2015 sollen regenerative Anlagen 30% des Stroms (2014: 25,9%) erzeugt haben - dies ergaben vorläufige Erhebungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Der weitere Anlagenzubau und die günstigen Witterungs­verhältnisse haben den Erneuerbaren diesen Rekordwert beschert. Insgesamt stieg die Bruttostromerzeugung 2015 auf rund 647,1 Mrd. kWh (2014: 627,8 Mrd. kWh).

  • Insbesondere die Stromerzeugung aus Windenergieanlagen an Land macht aktuell einen Anteil von 12% (8,9%) am Strommix aus. Hinzu kommen 1,3% (0,2%) durch Offshore-Windenergieanlagen.
  • Photovoltaikanlagen produzierten ebenfalls mehr Strom als im Vorjahr und liegen aktuell bei 5,9% Prozent (5,7%).
  • Biomasse erzielte 6,8% (6,9%) Anteil am Strommix.
  • Und die Stromerzeugung aus Wasserkraft belief sich auf 3,0% (3,1).

In absoluten Zahlen stieg die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien auf 194,1 Mrd. kWh (2014: 162,5 Mrd. kWh). Aber ohne Kohle scheint es weiterhin nicht zu gehen:

  • Braunkohlekraftwerke kamen auf einen Anteil an der Stromerzeugung von 24,0% (24,8%).
  • Steinkohlekraftwerke trugen 18,2% (18,9%) bei.
  • Der Anteil von Kernenergie liegt bei 14,1% (15,5%).
  • Der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung ist erneut gesunken auf 8,8% (9,7%).

„Es ist erfreulich, dass die erneuerbaren Energien immer mehr an Bedeutung für den deutschen Strommix gewinnen. Damit wird aber auch klar, dass sich die regenerativen Anlagen zunehmend dem Wettbewerb stellen müssen. Für die weitere Systemintegra­tion brauchen wir eine marktorientierte Förderung der Erneuerbaren Energien. Mit der EEG-Novelle 2016 müssen Auktionen zur Ermittlung der Förderhöhe für regenerative Anlagen eingeführt werden. Deshalb muss sich die Politik jetzt auf die kosteneffiziente Ausgestaltung von Ausschreibungen konzentrieren“, sagte Hildegard Müller, Vorsitzen­de der BDEW-Hauptgeschäftsführung, bei der Vorstellung der vorläufigen Zahlen. Au­ßerdem bleibe der Bedarf an konventionellen Reserve-Kapazitäten für Zeiten beste­hen, in denen die Erneuerbaren keinen Strom liefern.

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