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Brückenbaupreis 2016 geht an Kochertalbrücke und Donausteg Deggendorf


  

(21.3.2016; upgedatet am 19.6.2016) Die Instandsetzung und Verstärkung der Kocher­talbrücke im Zuge der A6 bei Geislin­gen in der Kategorie „Stra­ßen- und Eisenbahnbrücken“ sowie der zur Landesgartenschau 2014 neu gebaute Donausteg in Deggendorf in der Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“ sind die Gewinner des Deutschen Brückenbaupreises 2016. Geehrt wurden als maßgeblich ver­antwortliche Ingenieure am 14. März in Dresden ...

Mit den Preisträgern erlebten mehr als 1.300 Gäste die feierliche Auszeichnung der Gewinner des von der Bundesingenieurkammer gemeinsam mit dem Verband Beratender Ingenieure VBI vergebenen Deutschen Brückenbaupreises im Audimax der TU Dresden.

Kochertalbrücke

Mit der Kochertalbrücke (siehe Google-Maps) zeichnete die Jury unter Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Manfred Curbach, TU Dresden, in diesem Jahr erstmals ein Sanierungs­projekt aus. Die Ertüchtigung der Autobahnbrücke erhält den Deutschen Brückenbau­preis, weil dank der dabei realisierten geistig-kreativen Ingenieurleistungen die Nutz­barkeit vorhandener Bausubstanz nachhaltig verlängert werden konnte:

Foto: LAP (Bild vergrößern)

Die Instandsetzung dieser Ikone der deutschen Ingenieurbaukunst tilgt nicht nur die Spuren aus 35 Jahren Autoverkehr, sondern verbessert die Standsicherheit und Dau­erhaftigkeit der Brücke über den Ursprungszustand hinaus. Damit sei die gelungene Sanierung wegweisend für die anstehenden Aufgaben im Brückenbau, heißt es in der Jurybegründung.

Donausteg Deggendorf

Mit der 455 m langen Fuß- und Radwegbrücke über zwei Donauarme in Deggendorf (Google-Maps) wird ein Bauwerk ausgezeichnet, das sich dank seiner Stahlfachwerk­konstruktion als gelungenes Pendant neben der benachbarten Eisenbahnbrücke be­hauptet:


Foto: W. Hutmacher (Bild vergrößern)

Die Konstruktion hat einen hohen Erlebniswert sowohl für Nutzer als auch Betrachter. Darüber hinaus würdigt die Jury die Umsetzung in semiintegraler Bauweise, die zu einer wartungsarmen Konstruktion führt, und die durchgehend bemerkenswerte Qualität al­ler Details der Brücke.

Über die erstmalige Auszeichnung eines Sanierungs- und Modernisierungsprojektes freuen sich VBI und Bundesingenieurkammer als Auslober ausdrücklich. Angesichts des großen Sanierungs- und Erhaltungsbedarfs bei den Bestandsbrücken in Deutschland waren derartige Sanierungsprojekte bei der Auslobung des Deutschen Brückenbauprei­ses von Anfang an zum Wettbewerb zugelassen.

Zur Erinnerung: Neben den Preisträgern Kochertalbrücke und Donausteg Deggendorf hatte die Jury In der Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ die Grubentalbrücke bei Goldisthal im Thüringer Wald und die Verstärkung der historischen Eisenbahnhoch­brücke Rendsburg nominiert, in der Kategorie Fuß- und Radwegbrücken die Leibnizbrü­cke über den Finowkanal in Eberswalde, Brandenburg, sowie die neue Campusbrücke Würzburg - siehe auch Beitrag „Zweimal 3 Bauwerke für den Deutschen Brückenbau­preis 2016 nominiert“ vom 2.11.2015.


  

Update vom 19.6.2016: Inzwischen ist die Dokumentation zum Deutschen Brückenbaupreis 2016 erschienen - siehe Beitrag vom 19.6.2016.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert den Deut­schen Brückenbaupreis als Schirm­herr. Hauptsponsor ist die Deutsche Bahn AG.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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