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Sir Geoffrey Jellicoe Award für Landschaftsarchitekt Prof. Peter Latz

(1.5.2016) Die Internationale Föderation der Landschaftsarchitekten (IFLA) hat am 20. April 2016 auf ihrem Kongress in Turin den deutschen Landschaftsarchitekten Prof. Peter Latz mit dem Sir Geoffrey Jellicoe Award, der höchsten Auszeichnung des Welt­verbandes, ausgezeichnet. 


Prof. Peter Latz (Foto: Latz + Partner; Bild vergrößern)

Bdla-Präsident Till Rehwaldt hatte Prof. Peter Latz in seinem „letter of nomination“ ge­würdigt, als einen bedeutenden Vertreter der Profession, der die Landschaftsarchitek­tur weltweit mit seinen Planungen in einem besonderen Maße beeinflusst hätte. Nach der Preisverleihung erinnerte Till Rehwaldt: „Vor allem das Projekt Landschaftspark Duisburg-Nord, 2001 im Wettbewerb Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis geehrt ((siehe auch Google-Maps), gilt als Ikone der Konversion von In­dustriebrachen. Mit diesem Projekt setzte Peter Latz wesentliche Maßstäbe für die Gestaltung und Nutzung vormals industrieller Orte. Prof. Peter Latz hat es verstanden, auf die in den letzten Jahrzehnten immer komplexer werdenden Herausforderungen in der Landschaftsarchitektur und Stadtplanung kreativ und visionär zu reagieren.“

Learning From Duisburg Nord
  

Die Leistungen von Prof. Peter Latz in Lehre und Forschung betonte Prof. Udo Weilacher, Lehrstuhl für Landschaftsarchi­tektur und industrielle Landschaft an der TU München: „Wie im Buch ,Learning From Duisburg Nord‘ ((2009; erhältlich bei Amazon)) dokumentiert, wird Peter Latz international von vie­len erfolgreichen Landschaftsarchitekten als Vorbild erachtet, so zum Beispiel von James Corner, Kongjian Yu oder Nil G. Kirk­wood. Als Professor an der TU München sowie Gastprofessor in Pennsylvania und Harvard bildete er sehr engagiert eine ganze Generation junger Landschaftsarchitekten und -planer aus, erforschte und lehrte Landschaftsarchitektur internatio­nal mit großem Erfolg. Viele herausragende Projekte aktueller Landschaftsarchitektur wie die High Line in New York oder die großen Transformationsprojekte in China und Europa wurden durch das Wirken von Peter Latz inspiriert und tragen heute dazu bei, die Qualität der Lebensumwelt welt­weit nachhaltig zu verbessern.“

Prof. Peter Latz, der die Auszeichnung persönlich in Turin entgegengenommen hatte, äußerte hoch erfreut: „Besonders beeindruckt hat mich die Veranstaltung der IFLA in Turin, vor allem der phantastische Rahmen der Galleria Grande im Palast von Venaria Reale. Ich danke einmal mehr den Landschaftsarchitekten und den Universitäten der ganzen Welt, die meine Gedanken sehr früh als Diskussionsthemen aufnahmen und von denen ich wiederum sehr viel lernen konnte.“

Zur Erinnerung: Der IFLA-Award wurde nach dem IFLA-Gründungsmitglied und Eh­renpräsidenten Sir Geoffrey Jellicoe (1910 - 1996) benannt. Die Auszeichnung wird jährlich an Landschaftsarchitekten verliehen, die zeit ihres Berufslebens herausragen­de Planungsleistungen erbracht haben zum Wohlergehen von Gesellschaft und Umwelt und zur Förderung des Berufsstandes der Landschaftsarchitekten. Die Auszeichnung erhielten u.a. Peter Walker (USA) im Jahr 2005, Prof. Bernard Lassus (Frankreich) im Jahr 2009, Cornelia Hahn Oberlander im Jahr 2011.

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