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30,4% mehr genehmigte Wohnungen im 1. Halbjahr gegenüber Vorjahreszeitraum

(21.8.2016) In den ersten sechs Monaten wurden heuer in Deutschland 30,4% oder rund 42.700 mehr Baugenehmigun­gen für Wohnungen erteilt als im ersten Halbjahr 2015. Ins­ge­samt wurde laut Statistischem Bundesamt von Januar bis Juni 2016 der Bau von 182.800 Wohnungen genehmigt. Eine höhere Zahl im 1. Halbjahr eines Jahres hatte es zuletzt im Jahr 2000 gege­ben (185.000).

Von den 182.800 genehmigten waren 154.500 Neubauwoh­nungen in Wohngebäuden (+28,2% gegenüber dem Vorjah­reszeitraum). Dieser starke Zuwachs zeigte sich vor allem in Mehrfamilienhäusern (+30,7% bzw. +18.900 Wohnungen). Aber auch die Anzahl ge­nehnehmigter Wohnungen in Zweifamilienhäusern (+18,3% bzw. +1.800 Wohnungen) und in Einfamilienhäusern (+12,0% bzw. +5.400 Wohnungen) legte erheblich zu. Am stärksten stiegen die Baugenehmigungen für Wohnungen in Wohnheimen (incl. Flücht­lingsunterkünften) mit +174,2% bzw. +7.900 Wohnungen. Damit wurden im ersten Halbjahr mehr Wohnungen in Wohnheimen (12.400 Wohnungen) genehmigt als in Zweifamilienhäusern (11.300 Wohnungen). Ohne Berücksichtigung der Wohnungen in Wohnheimen stiegen die Baugenehmigungen in neuen Wohngebäuden um 22,5%.

Baugenehmigungen von Wohnungen nach Gebäudearten

Die Zahl der Wohnungen, die durch genehmigte Um- und Ausbaumaßnahmen an be­stehenden Gebäuden entstehen, erreichte im ersten Halbjahr 2016 mit 25.800 Woh­nungen den höchsten Wert seit 1998 (27.600).

Der umbaute Raum der genehmigten neuen Nichtwohngebäude erhöhte sich von Janu­ar bis Juni 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16,8 Mio. m³ auf 104,1 Mio. m³ (+19,3%). Diese Entwicklung ist sowohl auf einen Anstieg der Genehmigungen bei den öffentlichen Bauherren (+29,8%) als auch bei den nichtöffentlichen Bauherren (+18,3%) zurückzuführen.

Umbauter Raum bei genehmigten Neubauten von Nichtwohngebäuden nach Gebäudearten und Bauherren

Nun könnte man die Halbjahreszahlen auf rund 360.000 Baugenehmigungen fürs ganze Jahr hochrechnen. Der ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa erinnert aber aktuell daran, dass in aller Regel weniger gebaut als genehmigt werde. Dennoch rechnet der ZDB damit, dass in diesem Jahr die 300.000-Marke an neuen Wohnungen geknackt werden könnte.

Und Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, warnt davor, sich von den Zuwächsen täuschen zu lassen: Selbst die erteilten Bauge­nehmigungen reichten immer noch nicht aus, um den Bedarf von jährlich 400.000 neu­en Wohnungen gerade in den wachsenden Ballungsräumen zu decken. Mit dem erhoff­ten Wohnungsbau-Boom habe das bis jetzt nichts zu tun.

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