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B 13 umgeleitet, Ortskern mit „Balthasars Badewanne“ und Naturstein nun verkehrsberuhigt

(21.9.2016) Die Bürger des Weinortes Randersacker (Landkreis Würzburg; siehe Google-Maps und/oder Bing-Maps) atmeten sprichwörtlich auf, nachdem die Bundes­straße B 13 umgeleitet war, die zuvor mitten durch die Marktgemeinde führte. Damit einher ging die Neugestaltung der nunmehr verkehrsberuhigten Würzburger Straße und der Ortsmitte. Rund 2,1 Mio. Euro investierte die Gemeinde dafür.


alle Fotos © Besco

Die Planung des Rathausplatzes und des nach der Partnerstadt benannten Place de Vouvrey sowie der anliegenden Würzbur­ger Straße übernahm die Arbeitsgemeinschaft Büro für Städte­bau & Architektur Dr. Holl und mahl.gebhard.konzepte. Sie ent­schieden sich, Granitsteine sowohl für die Straßen als auch für die Plätze zu verwenden. Die einheitliche, barrierearme Gestal­tung hebt die Unterschiede zwischen Fußgängerbereich und der verschlankten Fahrspur der einstigen Bundesstraße nahezu auf. Die Trennung zwischen Gehweg und Fahrbahn der Würz­burger Straße bildet eine drei Zentimeter flache Pflasterrinne, die auch als Orientierungshilfe für Sehbehinderte fungiert.

Als echter Blickfang der neuen Ortsmitte dient ein moderner Brunnen namens „Balthasars Badewanne“. Dieser wurde von dem Künstler Matthias Braun in Anlehnung an den berühmten Baumeister Johann Balthasar Neumann designt, der mit der Region eng verbunden war:

Insgesamt wurde auf der Würzburger Straße und am zentralen Place de Vouvrey eine Fläche von ca. 4.000 m² neu bepflastert. Auch die renovierungsbedürftigen Boden­platten in der Pförtleinsgasse, Herrngasse und Klosterstraße in Randersacker sind aus­gewechselt worden. Der Natursteinspezialist Besco aus Berlin lieferte die allseitig ge­sägten Pflastersteine in zwei Ausführungen:

  • sowohl mit geflammter
  • als auch mit gestockter Oberfläche.

Dieser gemischte und farblich abwechslungsreiche Pflasterverband wurde u.a. auch deshalb ausgewählt, weil er zum Muschelkalk passt, der vielfach bei Häusern in Ran­dersacker verbaut wurde. 

Übrigens: Bevor die Ortsmitte von 2013 bis 2014 umgestaltet werden konnte, gab es dem Vernehmen nach im Gemeinderat kontroverse Diskussionen, ob Naturstein oder günstigere Betonsteinplatten verwendet werden sollten. Neben Granit war zudem der regionale Muschelkalk im Gespräch, der allerdings wegen seiner porösen Struktur als Belag doch nicht in Frage kam. Man entschied sich schließlich wegen seiner Nachhal­tigkeit für den Naturstein.

Weitere Informationen zu Granit-Straßenpflaster können per E-Mail an Besco angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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