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Trendstudie „Smarte Bäder“ sieht Gesundheit, Pflege und Unterhaltungstechnik im Einklang

(9.10.2016) Künftig wird es im Bad einen gesteigerten Bedarf an Wellness, Komfort, Unterhaltung, Pflege und Sicherheit geben - zu diesem Ergebnis kommt eine neue, im Auftrag des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) erstellte Trendstudie mit dem Titel „Smarte Bäder“. Für ZVSHK-Präsident Manfred Stather steht bereits fest: „In naher Zukunft wird sich das Bad - so wie wir es noch als Funktions- oder Well­nessbad kennen - zu einer multifunktionalen und multimedialen Erlebniswelt  über alle Altersstufen hinweg entwickeln.“

Aspekte des Bades der Zukunft
Aspekte des Bades der Zukunft

Im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel werden schon seit Jahren erhöhte Anforderungen an ein Bad vom SHK-Handwerk umgesetzt - das sollte inzwischen bei vielen Betrieben Routine sein. Jetzt erwartet die Branche im Zuge der rasanten allge­meinen Digitalisierung neue Megatrends, für die sich die Branche wappnen will. In die­sem Sinne wurden für die Trendstudie vier Kernthemenbereiche durch das SIBIS Insti­tut für Sozialforschung und Projektberatung GmbH und die Tellur GmbH untersucht:

  • Verbraucherwünsche,
  • Sachstand Handwerk und Industrie,
  • Experteneinschätzung zur Marktentwicklung und
  • die bereits existierenden technischen Lösungen.

Mit Blick auf das Bad als Gesundheitsstandort gewinnen Barrierefreiheit, ausreichend große Bewegungsflächen, sichere, aber unaufdringlich wirkende Haltegriffe und bei­spielsweise elektrisch in der Höhe verstellbare Sanitärobjekte weiter an Bedeutung. Darüber hinaus hat die Untersuchung einen deutlichen Trend in Richtung Wohnlichkeit, Wellness und Unterhaltung im Bad aufgezeigt. Angenehme Beleuchtung, Düfte und Musik könnten bald aus dem Bad nicht mehr wegzudenken sein. Außerdem wollen Nut­zer auch im Bad informiert und unterhalten werden: Neben Radio und Fernsehen wird unausweichlich auch das Internet ins Badezimmer einziehen.

Selbst an klassischen Badezimmerkomponenten wird wohl der „Kelch der Digitalisie­rung“ nicht vorüberziehen: Immerhin gibt es sie jetzt schon, die Online-Armaturen, an denen sich Wasserauslaufmenge und -temperatur über digitale Bedienelemente oder Smartphone-APPs steuern lassen.


Bild aus dem Beitrag „,Sensory Sky‘ von Dornbracht ... und das Wetter kommt ins Haus“ vom 27.3.2013
(Bild © Dornbracht)

Brauchen wir bald „Hydrotroniker“?

„Für das SHK-Fachhandwerk wird es immer wichtiger werden, das Bad als komplett neu auszustattende, multimediale Erlebniswelt zu sehen und zu planen“, resümiert Manfred Stather. Schon heute verfügbare und zukünftige Produkte aus den Bereichen Licht, Unterhaltung, Pflege, Hygiene und Regelungstechnik müssen kundengerecht und nachhaltig geplant  sowie professionell vernetzt werden. Die koordinierte Planung der Badinfrastruktur - vor allem mit den benötigten Sanitär- und Stromleitungen hinter der Wand - wird deshalb eine zentrale Rolle spielen.

„Die Ergebnisse der Trendstudie haben uns in unseren Markteinschätzungen bestätigt. Das smarte Bad bietet großen Chancen für Fachhandwerk, Großhandel und Industrie“, stellt der Manfred Stather fest. Entscheidend für das Fachhandwerk sei dabei eine gezielte Weiterqualifizierung. Hierzu plant der ZVSHK zusammen mit seinen Landesin­nungsverbänden und Sponsorpartnern Leuchtturmveranstaltungen. Um die Produkt­kompetenz der SHK-Handwerker weiterzuentwickeln, will der ZVSHK zudem seine On­line-Produktplattform shk-barrierefrei.de ausbauen.

Als nächster Schritt ist vorgesehen, die Studie hinsichtlich Normungsbedarf weiter zu analysieren. Denn die Ergebnisse der Trendstudie ergeben ein breites Handlungsfeld für die Normung und Standardisierung. Geschehen wird dies in enger Zusammenarbeit  zwischen den relevanten Gremien der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik (DKE) und den zuständigen Normenausschüssen des DIN.


  

Die Trendstudie „Smarte Bäder“ ist im Onlineshop des ZVSHK (Quicklink: QL3414638) erhältlich. Die Umsetzung der Trend­studie wurde unterstützt von:

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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