Baulinks -> Redaktion  || < älter 2016/1748 jünger > >>|  

Deloitte und Wirtschaftswoche haben u.a. Uzin Utz für seine Nachfolgeregelung ausgezeichnet


  

(1.12.2016) Der Ende November in Hamburg verliehene „Axia Award“ ging an sechs deutsche Familienunternehmen und ihre Strategien zur Fortsetzung ihrer jeweiligen Erfolgsgeschichte. „Tradition bewahren und fortsetzen“ - so lautete das Motto der diesjährigen Preisverleihung, die zum ersten Mal bundesweit stattfand. Gemeinsam mit der WirtschaftsWoche ehrte Deloitte deutsche Mittelständler, die über Generationen eine nachhaltige Unternehmensführung aufrechterhalten haben. Immerhin zwei Gewinner sind aus dem Baubereich:

Bester familienexterner Nachfolger: Uzin Utz

Die Geschichte der Uzin Utz AG reicht von 1911 als regionaler Klebstoffhersteller zum heute weltweit agierenden Komplettanbieter für Bodensysteme – der Anbieter bauchemischer Systemprodukte ist in 48 Ländern vertreten (siehe auch Baulinks-Eintrag mit den Uzin-Ablegern). An der Spitze von Uzin Utz steht heute mit Thomas Müllerschön kein Mitglied der Gründerfamilie. Dennoch gehört er seit 1994 zum Unternehmen - und mittlerweile auch zur Familie. Dadurch hat Müllerschön nicht nur die fachliche Expertise, sondern versteht auch die Besonderheiten eines Familienunternehmens. Sein Aufstieg zum Vorstandsvorsitzenden in diesem Jahr wird durch die Ehrung als „Bester familienexterner Nachfolger“ anerkannt.

Sonderpreis: Bester Brückenbauer - Heinz von Heiden

Über 45.000 Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser hat die Heinz von Heiden GmbH in Deutschland und der Schweiz bereits gebaut. Damit ist sie ein führendes Unternehmen der Massivhaus-Branche. Der Sonderpreis „Bester Brückenbauer“ zeichnet den Geschäftsführer Andreas Klaß gleich in zweifacher Hinsicht aus: Einmal kümmert er sich seit 2009 um die wirtschaftliche Zukunft der Gesellschaft, und zum anderen bereitet er die vier Söhne der Eigentümer-Familie auf ihre Rolle im Unternehmen vor. In Anerkennung dieser Doppelleistung hat sich die Jury für den Sonderpreis ausgesprochen.

Weitere Preisträger sind:

  • Bester Nachfolgeprozess: KIND ist Marktführer der Hörgeräteakustik in Deutschland und eines der weltweit führenden Unternehmen der Branche. Den Preis für den „Besten Nachfolgeprozess“ verdiente sich das Unternehmen durch eine langfristige angelegte und vor allem reibungslose Übergabe der Firmenverantwortung von Martin Kind an seinen Sohn Alexander.
      
  • Bester Nachfolgeplan: Das bereits in der dritten Generation geführte Familienunternehmen UVEX wurde für die detaillierte Nachfolgeregelung geehrt, die aus der Feder der Gesellschafter und Geschwister Michael Winter und Gabriele Grau stammt. Die Nachfolger erhalten einen Einblick in ihre zukünftigen Tätigkeiten und werden systematisch an die Aufgaben der Unternehmensleitung herangeführt.
      
  • Beste familieninterne Nachfolgestarter: Der Vorstandsvorsitzende des Marktführers bei Autovermietungen in Deutschland, Erich Sixt, führt den Mobilitätsdienstleistungsanbieter seit 1969 in dritter Generation. Seine beiden Söhne Alexander und Konstantin Sixt machen das börsennotierte Milliardenunternehmen fit für die Mobilitätstrends der Zukunft. Trotz seiner Größe erscheint Sixt durch das Zusammenspiel der Generationen wie ein Familienunternehmen.
      
  • Bester familieninterner Nachfolger: Seit über 100 Jahren erzeugt und liefert die Messer Gruppe Industriegase mit Schwerpunkt in Europa und China. Das unabhängige und inhabergeführte Familienunternehmen hat seit seiner Gründung 1898 turbulente Zeiten hinter sich. Der CEO Stefan Messer brachte den 1999 vor der Pleite stehenden Gasproduzenten zu alter Größe zurück und überführte das Unternehmen wieder in Familienbesitz. Dafür riskierte Messer viel – mit dem Verkauf der wichtigsten Landesteile der Gruppe, USA, Großbritannien und Deutschland, konnte er die Investoren auszahlen.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH