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ifo Architektenumfrage IV/2016: Architekten sehen sich in leicht abgekühltem Geschäftsklima

(22.12.2016) Das Geschäftsklima hat sich bei den freischaffenden Architekten in Deutschland geringfügig abgekühlt - das aber auf einem weiterhin ausgesprochen hohen Level: Zuvor war der Index fünf Quartale in Folge deutlich gestiegen:

  • Nunmehr bezeichnet die Hälfte der Befragten ihre Lage als gut, zuvor waren es 54%.
  • Unzufrieden zeigten sich 14%, zuvor war es 11 Prozent.

Geschäftsklima: ifo Architektenumfrage im 4. Quartal 2016

Auch bei den Aussichten für die kommenden sechs Monate schleicht sich ein wenig Skepsis ein:

  • Von einer eher günstigen Entwicklung gehen 14% aus, zuvor waren es 18%.
  • Eher ungünstiger könnte die Entwicklung für rund 10% ausfallen - was im Vorquartal ähnlich war.

In drei Quartalen 2016 so viele Aufräge wie 2002 bis 2006

Das Umfeld ist immer noch von einem Boom gekennzeichnet: Der Anteil der Architekten, die im Verlaufe des dritten Quartals 2016 neue Verträge abschließen konnten, lag mit 56% nur knapp unter dem Wert des Vorquartals (57%). Der langjährige Durchschnitt von 50,5% wurde damit erneut übertroffen. Die wahre Dimension der Auftragsflut zeigt jedoch folgender Vergleich: In den ersten drei Quartalen dieses Jahres konnten die Architekten so viele Planungsaufträge akquirieren wie im gesamten Fünfjahreszeitraum 2002 bis 2006.

Das geschätzte Bauvolumen aus den im dritten Quartal 2016 neu abgeschlossenen Verträgen (Neubauten ohne Planungsleistungen im Bestand) lag geringfügig höher als im Vorquartal; dabei waren ...

  • die Volumina im Wohnungsbau um etwa 3% kleiner und
  • im Nichtwohnbau um rund 6% größer.

Geschätztes Bauvolumen der freischaffenden Architekten für Mehrfamiliengebäude (EUR)

Der Umfang der neuen Planungsaufträge zum Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern war deutlich rückläufig, während der Umfang der Aufträge für Planungsleistungen zur Errichtung von Mehrfamiliengebäuden den Wert des Vorquartals um 4% übertraf.

Die Auftragseingänge von gewerblichen Auftraggebern stiegen im dritten Quartal um fast ein Viertel, die öffentlichen Auftraggeber waren dagegen im Berichtsquartal bei der Auftragsvergabe an freischaffende Architekten noch zurückhaltend.

Die Reichweite der Auftragsbestände blieb mit rund 6,8 Monaten, wie bereits am Ende des zweiten Quartals 2016, zum 30. September 2016 konstant.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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