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3% Wachstum und Rekordumsatz bei Heizungsbauern und Installateuren, aber...


  

(19.2.2017) Das Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk hat 2016 mit 41,7 Mrd. Euro einen Rekordumsatz erwirtschaftet. Zehn Jahre zuvor lag der Umsatz noch bei (korrigierten) 30,6 Mrd. Euro. (Im Baulinks-Beitrag wird ein Umsatz von 24,3 Mrd. Euro genannt, aber vor knapp 4 Jahren fand eine Neuaufstellung der Branche statt.) Wachstumstreiber war das Modernisierungsgeschäft bei Bädern und Heizungen im Altbau. Hier lag der Umsatzanteil bei 72%. Hauptkundengruppe waren die privaten Auftraggeber mit einem Anteil von 61,4% - gefolgt von ...

  • gewerblichen Kunden (16,5%),
  • Wohnungsbaugesellschaften (13,1%) und der
  • öffentlichen Hand (9%).

Lieber ein neues Bad als eine effiziente Heizung!

Friedrich Budde - neuer ZVSHK Präsident
Friedrich Budde
  

Der neue Präsident des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Friedrich Budde, stellte angesichts der vorgestellten Marktzahlen fest: „Unsere Betriebe profitieren nach wie vor von der großen Investitionsbereitschaft der Eigenheimbesitzer. Wobei gilt: die Deutschen modernisieren eher ihre alten Bäder als ihre ineffizienten Heizungsanlagen. Die Sanierungsrate bei Heizkesseln liegt seit Jahren bei drei Prozent. Damit lassen sich die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung nicht erreichen!“

Fachkräftemangel trübt Stimmung

Getrübt wird die gute Stimmung im SHK-Handwerk durch den spürbaren Fachkräftemangel. Denn dem Umsatzwachstum steht nur ein geringes Beschäftigungswachstum gegenüber. Die Zahl der Beschäftigten wuchs trotz der äußerst stabilen Auftragslage in 2016 nur um 1% auf 368.397 Mitarbeiter. Dabei suchte fast die Hälfte aller Betriebe im SHK-Handwerk im Jahr 2016 personelle Verstärkung.

„Zeit zu starten“


voll gehängte Jobbörsen auf der ISH - hier in Halle 5.1 (Bild vergrößern)
   

„Gut ausgebildete Fachkräfte gibt der Arbeitsmarkt nicht mehr her“, betonte Präsident Budde. „Wir sind stärker denn je darauf angewiesen, den dringend erforderlichen Nachwuchs selbst auszubilden und bei den Betrieben zu halten.“ Seit Jahresbeginn realisiert der Zentralverband daher mit seinen 17 Landesverbänden die bundesweite Nachwuchskampagne „Zeit zu starten“.

Zur Erinnerung: Der ZVSHK ist die Standesorganisation von über 51.000 Handwerksbetrieben mit über 365.000 Beschäftigten. Rund 25.000 Innungsbetriebe mit 215.000 Beschäftigten sind über die Landesverbände im Zentralverband organisiert. „Unsere Innungsbetriebe sind im Vergleich zu den nicht organisierten Betrieben deutlich größer und umsatzstärker“, betont Friedrich Budde. „Der durchschnittliche Umsatz je Innungsbetrieb ist mit rund einer Million Euro doppelt so hoch wie der eines Nichtinnungsmitgliedes.“

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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