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Neuvertragsmieten 2016 bundesweit durchschnittlich(!) um 4,9% gestiegen

(19.3.2017) Die Neuvertragsmieten in Deutschland sind 2016 gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich um 4,9% auf 7,65 Euro/m² gestiegen. Laut einer aktuellen Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zogen die Preise besonders stark in Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern an - nämlich um 6,3% auf 9,97 Euro/m². In den anderen kreisfreien Großstädten legten die Angebotsmieten um 4,5% auf durchschnittlich 7,33 Euro/m² zu. Auch in den städtischen Kreisen setzte sich die Dynamik fort: die Angebotsmieten erhöhten sich hier im Schnitt auf 7,20 Euro/m² und damit im Vergleich zum Vorjahr um 4,6%. Die ländlichen Kreise haben weiterhin niedrige Mietenniveaus. Sie liegen im Schnitt bei 5,87 Euro/m², weisen aber ebenfalls im Durchschnitt leichte Mietensteigerungen auf.

Angebotsmieten nach Kreistypen 2004-2016

München bleibt für Wohnungssuchende mit durchschnittlich 15,65 Euro/m² die teuerste Großstadt Deutschlands. Es folgen Frankfurt am Main (12,76 Euro) und Stuttgart (11,93 Euro), Freiburg im Breisgau (11,39 Euro), Ingolstadt (11,14 Euro) und Hamburg (10,92 Euro). Rund um München, Frankfurt am Main und Stuttgart strahlen hohe Mieten besonders weit in den Pendlereinzugsbereich aus. In Metropolen wie Düsseldorf, Köln und Berlin reichen sie in der Regel hingegen nur ins engere Umland.

BBSR-Direktor Harald Herrmann weist außerdem darauf hin, dass vor allem Zuwanderung aus dem In- und Ausland sowie Wohnungsengpässe in den wachsenden Großstädten im vergangenen Jahr zu weiter steigenden Mieten führten, und betont: „Es braucht Zeit, bis sich das Wohnungsangebot im Neubau und Bestand der Nachfrage annähert und sich die Mietenentwicklung wieder beruhigt.“

Neubaumieten besonders teuer

Die Preise für erstmals vermietete Wohnungen stiegen gerade in den teuren Städten noch einmal deutlich: In München wurden erstmals vermietete Neubauwohnungen für durchschnittlich 17,50 Euro/m² angeboten. Die Städte Freiburg im Breisgau, Stuttgart und Frankfurt am Main folgen mit durchschnittlichen Preisen zwischen 14,00 und 14,70 Euro/m². „Die Mieten für Neubauten steigen nicht nur wegen der hohen Nachfrage nach Wohnraum. Der Wettbewerb um knappes Bauland und damit verbundene hohe Grundstückspreise sorgen für einen zusätzlichen Auftrieb“, erinnert Herrmann.

Aber nicht überall müssen Mieterhaushalte tief in die Tasche greifen. Vergleichsweise günstig bleiben die Angebotsmieten in vielen ländlichen Kreisen abseits der Ballungsräume. Am wenigsten müssen Wohnungssuchende in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg (Niedersachsen) und Wunsiedel (Bayern) zahlen - durchschnittlich 4,30 Euro/m².

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