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Biokohle-Vergasung: Neues Verfahren zur energetischen Erschließung von biogenen Reststoffen für BHKWs

(6.4.2017) Grünabfälle aus der Landschaftspflege und dem Gartenbau sowie biogene Reststoffe aus der Landwirtschaft und der Lebensmittelherstellung lassen sich bisher energetisch nicht so gut nutzen. Das liegt ...

  • am hohen Feuchtegehalt und
  • an der inhomogenen Zusammensetzung.

Gas aus Biokohlenstaub

In einem neuen Verfahren werden die Ausgangsstoffe zuerst in Biokohle und dann in ein Brenngas für ein Motor-BHKW umgewandelt. Die BINE-Projektinfo „Gas aus Biokohlenstaub treibt Motor-BHKW an“ (04/2017) stellt so eine Anlage vor. Dabei kommt ein neuer Flugstromvergaser zum Einsatz, der speziell für kleine Anlagen entwickelt worden ist.

Bioabfälle > Biokohle > Biokohlenstaub > Brenngas

Die Umwandlung der Bioabfälle erfolgt per hydrothermaler Karbonisierung (HTC). Diese arbeitet mit Druck und Wärme, um den natürlichen Verkohlungsprozess von Biomasse nachzubilden. Es entsteht dabei eine hochwertige Biokohle, deren Brennwert 70% höher liegt als bei den Ausgangsmaterialien. Für den anschließenden Vergasungsprozess wird sie dann gemahlen. Aus dem Biokohlenstaub entsteht anschließend im Flugstromvergaser ein kohlenmonoxid- und wasserstoffhaltiges Brenngas, das für Motor-BHKW geeignet ist. Die HTC-Anlage und der Flugstromvergaser haben die Erprobung im Technikumsmaßstab erfolgreich beendet.

Foto © SunCoal GmbH

Aktuell arbeiten die Entwickler an der wirtschaftlichen Verbesserung des Verfahrens. Ansätze dabei sind, künftig auch die Abwärme aus den Prozessen zu nutzen und den Prozess stärker zu automatisieren. Die Leitung des Forschungsprojekts lag bei der SunCoal Industries GmbH in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München.

Weitere Informationen zur Herstellung von Biokohle und Brenngas können per E-Mail an SunCoal angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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