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Fenster- und Türenbranche rechnet 2017 mit ordentlichem Wachstum


  

(11.4.2017) Der Fensterabsatz in Deutschland wird 2017 - gemessen an der Anzahl der tatsächlich eingebauten Fenster - mit einem Plus von 3,9% ordentlich zulegen ... zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie, welche die vier führenden Branchenverbände zusammen mit Heinze erstellt haben. Im Laufe dieses Jahres könnten demnach rund 14,4 Mio. Fenstereinheiten vermarktet werden. Diese Entwicklung wird gestützt von den positiven gesamtwirtschaftlichen Prognosen sowie dem anhaltend hohen Bedarf im Wohnbau aufgrund der Zuwanderung. 2016 konnte laut Studie mit einem Plus von rund 3,3% und rund 13,8 Mio. vermarkteten Fenstereinheiten abgeschlossen werden.

Für 2017 wird in den Segmenten Neubau und Renovierung sowie Wohn- und Nichtwohnbau wieder mit leichten bis ordentlichen Zuwächsen gerechnet:

  • Voraussichtlich werden 56,1% aller produzierten Fenster bei Renovierungen bzw. energetischen Sanierungen verwendet werden, das Marktvolumen wird sich in diesem Bereich allerdings nur leicht um rund 0,2% steigern.
  • Die Zahl der im Neubau eingesetzten Fenster soll mit 9% erheblich stärker ansteigen und einen Marktanteil von immerhin rund 43,9% erreichen.

Für 2017 wird ein ordentlicher Anstieg der Wohnbauaktivitäten um 5,2% prognostiziert, und auch im Nichtwohnbau wird ein leichtes Wachstum in Höhe von 1,5% erwartet. Die Anteilsverlagerungen werden sich damit 2017 in relativ engen Grenzen halten:

  • 66,5% der verkauften Fenster werden wohl im Wohnbau verbaut, nach 65,8% in 2016.
  • Der Nichtwohnbau kommt auf 33,5%, nach 34,2% im Vorjahr.

Nur geringe Verschiebungen bei  Rahmenmaterialien

Bei den Rahmenmaterialien liegt der Anteil der Holzfenster 2017 voraussichtlich bei recht konstanten 15%. „Die höchsten Zuwachsraten erwarten unsere Verbände mit 6,4% beim Absatz von Holz-Metall-Fenstern. Eine signifikante Verlagerung der Marktanteile im Bereich der einzelnen Rahmenmaterialien lässt sich aus der Studie nach wie vor nicht ableiten“, so Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF).

Der Marktanteil der Metallfenster liegt hochgerechnet bei rund 18%, nach 18,2 Prozent in 2016. Aufgrund der in den letzten Jahren eher unterdurchschnittlichen Entwicklung im Nichtwohnbau ist deren Marktvolumen geringfügig gesunken.

Kunststofffenster werden ihren hohen Marktanteil weiter leicht ausbauen können. Mit einem Wachstum leicht über der Höhe des Gesamtmarktes wird deren Anteil in diesem Jahr bei voraussichtlich rund 57,8% liegen, nach rund 57,7% im Vorjahr. „Kunststofffenster sind sowohl bei der Sanierung des Gebäudebestandes als auch im Wohnungsneubau gefragt. Aktuell auch speziell durch den zunehmenden Mehrfamilienhausbau“, erklärt Ralf Olsen, Hauptgeschäftsführer des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e. V. aus Frankfurt am Main.

Außentüren analog zum Fenstermarkt

Der Absatz von Außentüren entwickelt sich derzeit parallel zum Fenstermarkt: „2017 werden in Deutschland rund 1,436 Millionen Außentüren verkauft, 2016 waren es noch rund 1,382 Millionen Stück. Dies entspricht einer Steigerung um rund 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und spiegelt die geringeren Zuwächse im Ein- und Zweifamilienhausbau wider“, erklärt der stellvertretende Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie (Velbert), Holger Koch.

  • Die größten Steigerungsraten in den Bausegmenten werden 2017 dem Neubau mit ordentlichen 10,9% zugetraut,
  • der Renovierungssektor legt leicht um 0,3% zu.
  • Der Wohnbau gewinnt nach den jüngsten Hochrechnungen 4,6%, und
  • der Nichtwohnbau kann mit einem Plus in Höhe von 1,2% die Zugewinne des Vorjahres leicht ausbauen.

Aluhaustüren auf Augenhöhe mit Kunststoffhaustüren

Mit Blick über alle Rahmenmaterialien hinweg wird mit Zuwächsen zwischen 3,6 und 4,4% gerechnet, die Marktanteile bleiben relativ konstant: Türen aus Aluminium können sich mit einem Marktanteil von 32,6% fast auf Augenhöhe mit Kunststofftüren mit 32,7% behaupten. Jede vierte Außentür, rund 25,2%, wird 2017 aus Holz gefertigt und sonstige Rahmenmaterialien finden bei 9,5% der Verwender ihren Einsatz.

„Der deutsche Gesamtmarkt für Fenster und Haustüren entwickelt sich wie in den vergangenen Jahren auch weiterhin positiv. Dabei sollten allerdings die steigenden Importe aus dem EU-Ausland weiter im Auge behalten werden“, so Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas (BF) abschließend.

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