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Neu aufgestellter Gesamtverband Messing-Sanitär öffnet sich weiteren Werkstoffen und Anwendungen


  

(2.7.2017) In den vergangenen Jahren (seit ihrer Gründung im Jahr 1997) engagierte sich die Gütegemeinschaft Messing-Sanitär e.V. (GMS) für die Förderung des Werkstoffs Messing in der Trinkwasserinstallation und die Gütesicherung von Qualitätsbauteilen. In dieser Zeit hat die GMS zur Weiterentwicklung von technischen Lösungen für eine sichere Trinkwasserversorgung beigetragen. Als Pendant zur UBA-Hygieneliste, die seit dem seit 10. April 2017 rechtsverbindlich ist, hat die Fachorganisation die branchenweit anerkannte GMS-Werkstoffliste entwickelt. Letztere empfiehlt auf Basis der UBA-Liste technisch geeignete Sanitärwerkstoffe. Die wesentlichen Ziele und Forderungen der GMS haben weitgehend Eingang in den Stand der Technik gefunden.

Aus Gütegemeinschaft wird Gesamtverband

Konsequenterweise hat die GMS nun beschlossen, sich neu aufzustellen und den Fokus von der Produkt- auf die Werkstoffebene zu richten. Aus diesem Grund wird die RAL Gütesicherung nicht fortgeführt und die Qualitätssicherung in die GMS-interne Arbeitsgruppe „Technischer Ausschuss“ überführt. Hierfür war der formalrechtliche Schritt notwendig, den Verein aufzulösen und neu zu gründen - was am 27. Juni 2017 erfolgte. Die Arbeit der GMS wird in Folge in den neuen Verein „Gesamtverband Messing-Sanitär e.V.“ übertragen. Während die Erforschung, technische Entwicklung und Optimierung von Sanitärwerkstoffen auf Basis von Werkstoffuntersuchungen nahtlos fortgesetzt werden woll, will sich der neue Gesamtverband einem deutlich größeren Mitgliederkreis öffnen. Zudem soll der fachliche Austausch intensiviert werden - nicht nur auf dem bekannten Forum GMS, sondern auch in neuen Formaten mit Workshop-Charakter.

GMS-Vorstand (v.l.n.r.): Alexander Dehnelt (Diehl Metall Stiftung & Co. KG, GMS-Vorstandsvorsitzender), Christian Bruse (Bruse GmbH & Co. KG, stellv. GMS-Vorstandsvorsitzender), Peter Diekmann (KME Brass Germany GmbH), Jürgen Christian Schütz (BEULCO GmbH & Co. KG) und Hilbert Wann (GMS Geschäftsführer) Fotos © Bruno Lukas

Die Öffnung für neue Mitgliedergruppen und die Ausweitung der Werkstoffbasis finden ihren Ausdruck in der Umbenennung in „Gesamtverband Messing-Sanitär e.V.“. „Gesamtverband“ bezieht sich auf die Gesamtheit der Lieferkette innerhalb der Branche, die adressiert wird - also sämtliche Fertigungsstufen vom Halbzeug bis zum fertigen Bauteil; inklusive Lieferanten und technische Dienstleister.

Ein wichtiges Ziel der Neupositionierung ist dem Vernehmen nach die Förderung des fachlichen Austausches innerhalb der Branche und die bestmögliche Verbreitung des technologischen Wissens für sämtliche Mitgliedsunternehmen. „Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Verschärfung der Trinkwasserverordnung führt zu einem steigendem Beratungsbedarf bei Herstellern, Planern, Installateuren und Versorgern“, erläutert der GMS-Vorstandsvorsitzende Alexander Dehnelt. „Hier setzen wir an: Erstens wollen wir unsere Mitglieder auf unseren Veranstaltungen mit den relevanten Akteuren im Markt noch besser vernetzen. Zweitens geben wir allen Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit, regelmäßig neueste Informationen aus der Werkstoffforschung und -Entwicklung zu beziehen. Sie können sich zudem selbst an solchen Projekten beteiligen - zum Beispiel im Rahmen unserer Werkstoffuntersuchungen in Kooperation mit etablierten Forschungsinstituten. Alle GMS-Mitglieder sollen in der Lage sein, ihren Kunden und Interessenten konkrete Empfehlungen für technische Anwendungen zu geben.“

Ausweitung der Werkstoffbasis und der Anwendungsfelder

Der neue Gesamtverband will sich nicht mehr allein auf Messing-Werkstoffe und Sanitäranwendungen beschränken. „Diese Werkstoffgruppe und die Trinkwasserinstallation allgemein bilden weiterhin den Kernbereich unserer Aktivitäten“, sagt GMS-Vorstand Alexander Dehnelt. „Wir öffnen den neuen Gesamtverband jedoch auch für weitere Kupferbasiswerkstoffe. So bieten wir bei artverwandten Anwendungen Unterstützung. Hierzu zählen - Einzelfallprüfung vorausgesetzt - etwa die Heizungs- und Klimatechnik, Haus- und Gasinstallationen, oder der Maschinen- und Schiffbau.“

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