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Neue dekorative Gummigranulatböden für Kliniken und Krankenhäuser: Farbig und zugleich ableitfähig

(23.10.2002) Ableitfähig und zugleich in hellen Farben gestaltbar – das sind die Stärken des neuen, fugenlos verlegbaren Gummigranulatbodens HALTOPEX. Er wurde von der in Zürich ansässigen Walo Bertschinger AG zusammen mit dem Pariser Unternehmen Boulenger auf Basis eines Polyurethan (PUR)-Bindemittels entwickelt, das auf den Bayer-Rohstoffen Desmophen und Desmodur aufbaut. Bisher hatten solche Böden wegen der Additive, die zur Verbesserung der Ableitfähigkeit zugemischt werden müssen, meist eine betont dunkle Farbe. Das erzeugte häufig eine bedrückende Atmosphäre und setzte Grenzen in der räumlichen Gestaltungsfreiheit. Dagegen bietet das neue, elastische Beschichtungssystem dank der farbigen sowie elektrisch ableitfähigen Endversiegelung die Chance, ein auf das Interieur und die Nutzung des Raums abgestimmtes, freundliches Bodendesign zu schaffen. Denn das Gummigranulat steht in mehr als 30 verschiedenen Farbtönen zur Verfügung, die zudem miteinander kombiniert werden können.

"Wir sehen im Industriebau überall dort großes Anwendungspotential, wo eine elektrische Ableitfähigkeit zusammen mit einer attraktiven, freundlichen Bodengestaltung gefordert wird", blickt Claude Hausammann, bei Walo Bertschinger Ressortleiter für die Produktschiene HALTOPEX, in die Zukunft. Im Visier hat er auch repräsentative Bürobauten, in denen eine elektrostatische Aufladung der Böden zur Verbesserung des Arbeitsplatzkomforts verhindert werden soll.

Seine Praxistauglichkeit beweist das neue HALTOPEX-System bereits seit März 2002 in verschiedenen Räumlichkeiten der Kreiskrankenhäuser Sonneberg und Neuhaus gGmbH. So wurden der Notfall-OP, Flure und Räume für Unterwassermassagen mit dem Gummigranulatboden ausgestattet. "Wir wollten mit den hellen und farbigen Beschichtungen das Wohlbefinden und die Rekonvaleszenz unserer Patienten fördern. Speziell im OP sollte eine gute Ableitfähigkeit für ein sicheres Funktionieren der lebenserhaltenden Geräte sorgen", erklärt Rudolf Bähring, Technischer Leiter der beiden Kreiskrankenhäuser, zur Materialwahl. Außerdem wurde wegen Rissen im Bauwerk und Bodenfeuchtigkeit in nicht unterkellerten Gebäudebereichen ein rissüberbrückender und diffusionsoffener Boden benötigt. Weiterer Vorteil des PUR-Systems: Es kann wegen seiner Materialeigenschaften und der Applikationstechnik vor Ort Höhenunterschiede zwischen den Böden benachbarter Räume mit gleicher Nutzung ausgleichen.

Die schalldämmende Wirkung des Gummigranulatbodens von bis zu 20 Dezibel hat sich ebenfalls bezahlt gemacht. "Der Lärm etwa von Büffetwagen oder von Betten, die über die Flure geschoben werden, hat deutlich abgenommen", so Bähring. Die hohe Abriebfestigeit stellt sicher, dass der Boden durch die Fahrzeuge keinen Schaden nimmt. Sollte dennoch der Boden beschädigt werden, so kann der fünf bis acht Millimeter dicke Bodenbelag jederzeit durch Schleifen und Versiegeln überarbeitet werden. Auch im Unterhalt ist der Boden günstig. Dank der fugenlosen Verlegung setzt sich kein Schmutz an Kanten und in Ritzen fest, was die Hygiene verbessert und auf Dauer die Unterhaltskosten für die tägliche Reinigung senkt.

Die Vorteile von HALTOPEX in puncto Ableitfähigkeit, Schalldämmung, Diffusionsoffenheit und Optik haben die Betreiber der Kreiskrankenhäuser überzeugt. Sie wollen den Boden auch in einem anstehenden Neubau verlegen lassen und profitieren davon, dass sich das Gummigranulatsystem direkt auf die Betondecke auftragen lässt, wenn diese zuvor sauber abgezogen und abgerieben wird. "Auf den Estrich kann deshalb verzichtet werden, was eine erhebliche Kostenersparnis für unseren Kunden mit sich bringt", erklärt Hausammann.

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