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ID3 CrCOMM eng Die Bundesregierung hat sich auf Eckpunkte geeinigt, um den Streit um die Novellierung der Energieeinsparverordnung (EnEV) beizulegen. Wird jetzt der Fahrplan eingehalten, kommt die neue EnEV Mitte 2007. Energieausweise werden dann ab 2008 bei Verkauf undUSLT eng Energiepass: Koalition findet Kompromiss
(28.10.2006)Die Bundesregierung hat sich auf Eckpunkte geeinigt, um den Streit um die Novellierung der Energieeinsparverordnung (EnEV) beizulegen. Wird jetzt der Fahrplan eingehalten, kommt die neue EnEV Mitte 2007. Energieausweise werden dann ab 2008 bei Verkauf und Neuvermietung Pflicht.
Am 24. Oktober haben sich die Fraktionsvorsitzenden der Koalition ber Eckpunkte der Novelle der Energieeinsparverordnung geeinigt. Bis zuletzt wurde ber die Grenzen von Bedarfs- und Verbrauchsausweisen) gestritten. Dann kam auf Basis einer Vorlage von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel der Durchbruch. Laut erster Recherche der Gebude-Energieberater(GEB)-Redaktion...
... soll fr Gebude mit weniger als 5 Wohneinheiten, die vor 1978) errichtet wurden, der bedarfsorientierte Energieausweis verbindlich vorgeschrieben werden. Das gelte dann auch fr Gebude bzw. Modernisierungen an den Gebuden, die mit ffentlichen Mitteln gefrdert werden.
... soll fr Gebude, die durch Manahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz auf einen energetischen Stand gehoben worden sind, der mindestens dem Stand der ersten Wrmeschutzverordnung entspricht, die Wahlfreiheit zwischen Bedarfs- und Verbrauchsausweis gelten.
... soll bei greren Gebuden mit vermutlich mehr als 5 Wohneinheiten eine Wahlfreiheit zwischen Bedarfs- und Verbrauchsausweis eingerumt werden.
... soll der Energieausweis im Gebudebestand ab dem 1. Januar 2008 zur Pflicht werden. Energieausweise die schon vor dem 1. Januar 2008 ausgestellt werden, knnen grundstzlich mit Wahlfreiheit ausgestellt werden. Auch sie haben eine Gltigkeitsdauer von zehn Jahren.
Die Erstellung von Energieausweisen soll im Rahmen des CO2-Gebudesanierungsprogramms oder anderer Frderprogramme der Bundesregierung finanziell gefrdert werden. Dies wird vermutlich aber ausschlielich fr bedarfsorientierte Energieausweise gelten, weil die Frderung nur ber die Modernisierungsprogramme mglich ist. Bislang wurde es in Regierungskreisen allerdings fr problematisch gehalten, dass Kosten, die Brgern aufgrund einer Rechtsverordnung entstehen, ffentlich gefrdert werden. Deswegen kann ber Hhe und Umfang momentan nur spekuliert werden. Aber: Eine (Vor-Ort-) Energieberatung (mit dem "Abfallprodukt" Energieausweis) ist ffentlich-rechtlich nicht vorgeschrieben und darf deswegen durchaus gefrdert werden.
Am 25. Oktober stellten sich Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee und der Staatssekretr Dr. Engelbert Ltke Daldrup der Presse. Tiefensee geht davon aus, dass der Kompromiss jetzt sehr zgig in den vorliegenden Entwurf eingearbeitet werden kann und schon bald ein EnEV-Referentenentwurf zur Anhrung der Verbnde und der Lnder in den Umlauf geht. Verkndet werden soll die neue Energieeinsparverordnung dann "Mitte 2007". Dieses erscheint realistisch, weil insbesondere die Lnder sich mit ihrer Wahlfreiheit sehr weit durchgesetzt haben. Auerdem soll erreicht werden, dass bereits vor der obligatorischen Pflicht ab dem 1. Januar 2008 mglichst viele Energieausweise (bei Verkauf und Neuvermietung) ausgestellt werden.
Tiefensee geht davon aus, dass sich mittelfristig in Deutschland etwa 100.000 bis 150.000 Menschen mit dem Ausstellen von Energieausweisen beschftigen werden. Er erwartet, dass jhrlich fr rund 900.000 Gebude Energieausweise ausgestellt werden mssen, davon wrden etwa 300.000 der Bedarfsausweispflicht unterliegen. Allerdings ist der Bauminister zuversichtlich, dass sich deutlich mehr Gebudeeigentmer fr den bedarfsorientierten Energieausweis entscheiden werden. Fest stehe, dass beide Ausweisvarianten projektspezifische Modernisierungsvorschlge enthalten mssen.
Gefragt nach Kosten nannte Tiefensee...
... fr den Verbrauchsausweis Kosten im Minimum von rund 40 bis 60 Euro und
... fr den Bedarfsausweis von 80 bis 120 Euro.
Diese Angaben werden seit einiger Zeit vom Bauministerium genannt. Voraussetzung dafr ist allerdings, dass alle Vereinfachungen genutzt werden, Gebudeplne vorhanden sind und die Eigentmer sich an der Datenaufnahme beteiligen. Die Kosten drften deswegen wohl kaum den spteren Marktpreisen entsprechen, wenn man die haftungsrechtlichen Konsequenzen daraus bedenkt und die Energieausweise nicht vom Aussteller als Akquisitionsleistung subventioniert werden. Auerdem wre bei den genannten Kosten eine Prsentation der Ergebnisse in einem Abschlussgesprch nicht mglich.
Festgelegt wurde auch der Bandtacho fr den Energieausweis (Bild oben: Energiepass-Bandtacho der Deutschen Energie-Agentur dena). Unklar ist aber noch, wie die bergangsfristen nach Baualtersklassen geregelt werden. Das oben genannte Baujahr 1978 regelt nur die Einstufung fr den Bedarfsausweis. Die Einschtzung von 900.000 jhrlich zu bewerteten Gebuden weist aber darauf hin, dass die Fristen aus dem Tiefensee/Glos-Entwurf (siehe Beitrag vom 7.April 2006) in etwa beibehalten werden. Vermutlich werden ab 2008 nicht alle Gebude, sondern zunchst nur die vor einem bestimmten Baujahr errichteten zu bewerten sein.
siehe auch: https://www.baulinks.de/webplugin/2006/1798.php4
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