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Verband Baubiologie sieht Wohngesundheit durch LED-Flimmern eingeschränkt


  

(30.10.2013) Der Übergang von traditionellen Lichttechnolo­gien zu LED-Leuchtmitteln ist im vollen Gange. Wurde 2011 noch rund eine Milliarde Euro Umsatz mit LED-Leuchtmitteln gemacht, so werden für 2020 bereits 14 Milliarden Euro prog­nostiziert. Doch die Vorteile von LEDs - wie lange Lebensdau­er und Energieeffizienz - gehen mit der Gefahr einher, durch flimmerndes Licht ein unbedachtes Gesundheitsrisiko auszu­lösen - warnt der Verband Baubiologie:

Flimmern durch Wechselstrom

Eigene Untersuchungen des Verbands Baubiologie haben wohl ergeben, dass die Netz­spannung sowie lampenintegrierte Elektronik zu einem Flimmeranteil im Licht von bis zu 100 Prozent führen könnten. „Nach unserer Einschätzung kann das Flimmern von LED-Leuchten durch die zum Teil extrem starke Pulsung enorm die Wohngesundheit beein­trächtigen, wovon besonders sensible Personen betroffen sind“, betont Joachim Ger­tenbach, Vorsitzender des Verbands Baubiologie. „Während das menschliche Auge ei­ne maximal wahrnehmbare Flimmerfrequenz von 60 Hertz hat, flackern manche LEDs stroboskopartig mit nur gering höheren Frequenzen und erzeugen damit indirekt Stress im Gehirn. Wir sehen das Flimmern also nicht, spüren jedoch seine Auswirkungen.“

Beeinträchtigung des Nervensystems

Wer sich vermehrt über Kopfschmerzen, Migräne oder Unwohlsein wundert, sollte da­her die Beleuchtung in seiner Umgebung prüfen. „Oft wird der negative Effekt unter­schätzt, den flimmerndes Licht auf unser Wohlbefinden hat“, warnt Gertenbach. Die alarmierenden Folgen: negative Auswirkungen auf neurologische Abläufe, Koordination, Stoffwechsel, Schlafqualität, Hormone, Hirnströme bis hin zur Auslösung von epilepsie­artigen Anfällen. Folgen, die von immer mehr Medizinern auf flimmerndes Licht zurück­geführt werden.

Gleichstrom für harmonische Beleuchtung

Der Verband Baubiologie rät daher Verbrauchern, getrennte Netzkreisläufe für Gleich­strom (Beleuchtung) und Wechselstrom (andere Elektrogeräte) einzurichten. Nieder­volt LED-Lampen mit 12V Spannungsversorgung sollten in jedem Fall mit Gleichstrom versorgt werden.

Als sichere Lösung empfiehlt Gertenbach, „flimmernde LED-Leuchten aus dem direkten Arbeits- und Sichtfeld fernhalten und bei Schreibtisch- und Nachttischlampen lieber Halogenlicht einsetzen“.

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