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HANNOVER MESSE
Glasharter Kunststoff für den guten Durchblick

(21.3.2000) Kunststoffe gibt es in vielen Formen. Aus ihnen werden Boote, Lupen, Skier und Haushaltswaren hergestellt. Problem: Im Gebrauch gibt es schnell Kratzer, was nicht nur unschön ist, sondern auch am richtigen "Durchblick" hindert.

Wie Kunststoff eine echte Alternative zu Glas werden kann, zeigen Forscher auf der HANNOVER MESSE 2000. Sie stellen ein Verfahren vor, mit dem Kunststoffplatten und -folien schnell und kostengünstig mit einer kratzfesten Schicht versehen werden.

Um Kunststoffe transparent und kratzfest zu machen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Flüssigbeschichtungen, zum Beispiel Lackieren oder Methoden wie Plasma-CVD, Sputtern oder Elektronenstrahlverdampfen, bei denen im Vakuum beschichtet wird. Flüssigbeschichtungen sind zwar relativ kostengünstig, ergeben aber nicht so harte und abriebfeste Schichten wie Vakuumbeschichtungsverfahren.

Der beste Weg zu glasklaren und abriebfesten Schichten - bei akzeptablen Kosten - ist heute das Hochrate-Elektronenstrahlbedampfen. Dresdner Wissenschaftler haben daher eine Anlage entwickelt, in der sie Quarzglas verdampfen, das dann auf Kunststoffoberflächen abgeschieden wird. In dieser Anlage können sie bislang Folien oder Platten bis zu 40 Zentimeter Breite beschichten. Es sind aber auch Beschichtungsbreiten von mehreren Metern möglich.

Mit der klaren und harten Glasoberfläche eröffnen sich nun neue Anwendungsmöglichkeiten für Kunststoffe - etwa für Autofenster und -Scheinwerfer, Solarkollektoren, Bodenbeläge oder Wandverkleidungen. Bei einer nur sechs Mikrometer dünnen Schicht wird der Kunststoff ähnlich abriebfest wie Glas.


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