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Maille Métallique – Metal Mesh: Wie GKD-Metallgewebe die Architektur neu definiert hat

(20.6.2025) Am 5. Juni 2025 wurde das zweibändige Werk „Maille Métallique – Metal Mesh: The Story of Weaving” von Dominique Perrault und Gaëlle Lauriot-Prévost veröffentlicht. Die Publikation dokumentiert die Entwicklung eines neuartigen architektonischen Materials und beleuchtet die deutsch-französische Zusammenarbeit zwischen Dominique Perrault Architecture (DPA) und der GKD – Gebr. Kufferath AG. Das rund 2.000 Seiten umfassende Werk erschien anlässlich des 100-jährigen Firmenjubiläums von GKD in deutscher, französischer und englischer Sprache.

Maille Métallique - Die Geschichte eines Geflechts. Dreisprachige Ausgabe: Französisch, Englisch, Deutsch (Bild: Gallimard) 

Ein neues Material für die Architektur

Der Ursprung der Zusammenarbeit geht auf das Jahr 1993 zurück. Für die Bibliothèque nationale de France (BnF) wurde ein langlebiges, nicht brennbares und zugleich ästhetisches Material benötigt. In Düren wurde mit GKD ein Partner gefunden, der sowohl das architektonische Konzept nachvollziehen als auch dessen technische Umsetzung realisieren konnte. Für dieses Projekt entwickelte GKD eigens maßgeschneiderte Edelstahlgewebe, die neue Maßstäbe in Qualität, Gestaltung und Funktionalität setzten. Der Kunsthistoriker Barry Bergdoll (Columbia University) beschreibt das Projekt als „erstes Kapitel in der mehr als 35-jährigen Verflechtung von Metallgewebe und Monumentalarchitektur”.

Dominique Perrault erinnert sich: „Um ein Metallgewebe für die Architektur zu entwerfen, mussten die Grenzen bestehender Techniken überwunden werden. Die Kombination aus Spitzentechnologie und Architektur führte zu einer endlosen Spirale von Studien, Prototypen und Experimenten. Ein unberührtes Gebiet tat sich auf, in dem ein Industrieprodukt durch die Architektur zum Leben erwacht.” Gaëlle Lauriot-Prévost betont: „Metallgewebe bieten Architekten und Designern nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Je nach Maßstab können sie wie ein Vorhang, eine Drapierung, ein Schleier oder ein Netz aussehen – aber auch umgekehrt wie ein Gitter, ein Paneel oder eine Fliese.”

GKD über die Bedeutung der Partnerschaft

Anfang der 1990er-Jahre wurde Dr. Stephan Kufferath, damaliger CSO und heutiges Mitglied des Aufsichtsrats der GKD – Gebr. Kufferath AG, auf Dominique Perrault aufmerksam. Gemeinsam mit seinem Bruder Ingo Kufferath wurde bei GKD als erstes Unternehmen der Drahtweberei ein Geschäftsbereich für Architektur und Design etabliert.
„Ohne die enge Zusammenarbeit mit Dominique Perrault und Gaëlle Lauriot-Prévost wäre GKD heute nicht das Unternehmen, das es ist. Ihre visionäre Kraft und unser gemeinsamer Wille, neue Wege zu gehen, haben unser Selbstverständnis als Innovationstreiber nachhaltig geprägt”, so Stephan Kufferath.

Das Architekturmetallgewebe von GKD: Ein industrielles Material als gestalterisches Element. (Bild: Gallimard) 

Ein umfassendes Werk

„Maille Métallique – Metal Mesh: The Story of Weaving” bietet auf etwa 2.000 Seiten einen umfassenden Einblick in die Geschichte, Gestaltung und Anwendung von Metallgewebe in der Architektur. Das zweibändige Werk vereint historische Essays, persönliche Erfahrungsberichte sowie eine reich bebilderte Dokumentation von 55 Projekten weltweit. Die Veröffentlichung erfolgte zeitgleich in deutscher, französischer und englischer Sprache. Zu beziehen über: Gallimard - Direktlink zum zweibändigen Werk

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