Immobilienwirtschaft kürt das "Unwort des Jahres 2002"
(17.12.2002) Das Unwort des Jahres der Immobilienwirtschaft lautet im Jahr 2002 "Steuervergünstigungsabbaugesetz (StVergAbG)". Der Verband Deutscher Makler (VDM) hat den Begriff, der zahlreiche Steuererhöhungen und Förderkürzungen vor allem für die Immobilienwirtschaft vorsieht, auf Platz 1 der schlimmsten Wortschöpfungen gesetzt. "Die Verwirrung des Geistes beginnt mit der Verwirrung der Sprache" erklärte VDM-Bundespressesprecher Jürgen Michael Schick. "Wir Kaufleute können rechnen und pflegen eine klare Sprache. Das haben wir der Politik voraus".
Auf Platz zwei folgt "Gerechtigkeitssteuer". Mit dieser Formulierung verkleidet(e) der niedersächsische Ministerpräsident Sigmar Gabriel die Wiedereinführung der Vermögensteuer. Diese solle der Bildung zu Gute kommen. Wer dagegen sei, handele demnach "ungerecht". Doch könnten Staatseinnahmen keinen konkreten Ausgaben zugeordnet werden, so VDM-Sprecher Schick. "Sprachliche Verschleierung ist offenbar Prinzip, wenn die Steuern erhöht werden".
Auf Platz drei landete der Begriff "Spekulationssteuer". Mit dieser Formulierung solle deutlich gemacht werden, dass man Spekulanten, die kalt und unbarmherzig abzocken wollten, ruhig Steuern abknöpfen könne. "Wir sollten die Diskussion wieder vom Kopf auf die Füße stellen. Jeder Unternehmer handelt ausschließlich aus Gewinnerzielungsabsicht. Wenn das als "Spekulantentum" verunglimpft wird, ist etwas faul im Staate Deutschland", so VDM-Sprecher Schick.
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