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Leuchtreklame virtuell entwerfen

(22.10.2004) Sie werben lichtvoll an steilen Häuserwänden, am Straßenrand oder blicken erhellend von Werbetafeln auf uns hinab - leuchtende Reklameröhren. Dank ihrer Ausstrahlung bleiben Produkt oder Firmennamen stärker im Gedächtnis des Betrachters haften oder weisen sie uns als simple Richtungsschilder fast magisch das richtige Ziel. Jetzt soll mit Hilfe einer speziellen Software der aufwändige Fertigungsprozess von Neonreklame entscheidend vereinfacht werden. Mit Hilfe des marktreifen Systems "Neo Design Studio", entwickelt vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung in Darmstadt, lassen sich Leuchtschilder bis ins Detail virtuell am PC entwerfen. Damit kann künftig auf die Herstellung komplexer und teurer Modelle verzichtet werden. Einblick in diese moderne, digitale Neontechnik erhält das Publikum auf der Internationale Fachmesse für Werbetechnik und Digitaldruck, der "ProSign 2004", die vom 21. bis 23. Oktober in Frankfurt stattfindet.

Das Programm "Neon Design Studio" führt CAD-Technologie und technisches Erfahrungswissen zusammen. So lassen sich mit Hilfe der Software die bestmöglichste Lage der Neonröhren konstruieren oder schwierige Konturen und Schriften optimal an die Lichtröhre anpassen. Durch die Funktionsvielfalt der auf Windows lauffähigen Version kann der Anwender die notwendige Spannung, den Stromverbrauch und sogar die Materialkosten detailliert kalkulieren. Das bietet Werbefirmen, Designern und Entwicklern die Chance, die einzelnen Produktionsschritte der neuen Leuchtreklame - vom Entwurf bis zur Fertigung - zu verfolgen und zu überprüfen.

Von dem breiten Anwenderspektrum der Software sollen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen profitieren. So erhalten etwa Glasbläsereien mit Neon Design eine komplette Fertigungsunterlage nach der sie Schritt für Schritt vorgehen können. Das ist speziell für unerfahrene Anwender von großem Nutzen, ihnen zeigen die technischen Hilfen des Programmes auf, wo zum Beispiel die Elektroden angesetzt werden müssen oder entsprechende Bohrlöcher sitzen. Ein weiteres Szenario: Der Neondesigner kann bereits beim ersten Vorgespräch mit dem Kunden Entwürfe skizzieren und ihm sein späteres Reklameschild am PC vorführen. Er muss dafür keine teuren Schriften zukaufen - und damit unerwünschte Kosten produzieren.

Das vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD entwickelte System Neon Design Studio wird von der CAPCom AG vertrieben und wird mit weiteren Technologie-Partnern stetig weiterentwickelt. Auf der Fachmesse für Außenwerbung "ProSign" erhalten Besucher neben Live-Demonstrationen der Software eine erste verkaufsfertige Demo-Version.

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