Baulinks -> Redaktion  || < älter 2008/0063 jünger > >>|  

Seitenblick: Englische Wolle auf der Domotex

(16.1.2008; Domotex-Bericht) Die britischen Aussteller auf der Domotex setzten sich sehr für das bei den heutigen Innenausstattungen so wichtige Thema Qualitätssicherung ein. Die natürlichen Merkmale von Wolle als Ökofaser mit den ihr eigenen flammhemmenden Eigenschaften standen dabei im Fokus der auf dem britischen Informationsstand in Halle 5 vertreten Unternehmen. Peter Ackroyd, Generaldirektor der British Wool Textile Export Corporation, Industrieverband und Koordinator der britischen Teilnehmer an der Domotex, kommentiert: "Wolle war bislang etwas zurückhaltend bei der Umweltdebatte, obwohl es tatsächlich allen Grund gibt, ihre Überlegenheit gegenüber anderen Fasern herauszustellen. Wollwebwaren werden zunehmend für Objekt- und Wohnbereiche nachgefragt, wo seitens des Gesetzgebers Gesundheits- und Sicherheitsaspekte vorrangig sind. Die Kombination von Umweltfreundlichkeit und natürlicher Flammhemmung trägt dazu bei, dass Wolle in die vorderste Reihe bei der weltweiten Nachfrage nach Innentextilien gelangt".

British Wool steht hinter der Mehrzahl der auf der Domotex ausstellenden Garnlieferanten. Dahinter stehen 58.000 Produzenten mit allen Arten von Beweidungen - von Hügelfarmen bis zu heimischem Weideland - und 125 verschiedenen Wollarten. Für 2007/2008 werden etwa 35 Mio. Kilogramm Wolle angeboten, das sind ca. 3 Mio. weniger als in der letzten Saison, was einem durchschnittlichen Wollertrag von ungefähr 300 Kilogramm pro Züchter entspricht.

Der gesunkene Ertrag beruht auf einer Vielzahl von Faktoren, nicht zuletzt auf der eingeschränkten Herdenbewegung während der Maul- und Klauenseuche. Weiterhin werden die Umsatzprognosen durch die derzeitige Dollarschwäche erschwert. Der amerikanische Dollar ist die traditionelle Einkaufswährung für den größten Markt (gemeint ist China), wodurch Wolle plötzlich sehr teuer geworden ist. Aber die britischen Züchter sind nicht allzu sehr auf chinesische Einkäufe fixiert. Europa sei besonders wichtig für eine kontinuierliche Stabilität der Branche.

70 Prozent des Wollertrags gehen übrigens regelmäßig in die Teppichindustrie, während der Rest im Bekleidungsmarkt Abnahme findet.

siehe auch für weitere Informationen:

ausgewählte weitere Meldungen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH