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RTG-Studie zum Bauen und Modernisieren gegen die Hitze

(8.7.2025) Eine aktuelle Studie im Auftrag der Branchenvertretung Repräsentanz Transparente Gebäudehülle GbR und durchgeführt vom Ingenieurbüro Prof. Dr. Hauser zeigt: Mit gutem Sonnenschutz bleiben Räume im Sommer kühl – und profitieren im Winter von Licht und Wärme durch große Fensterflächen.

Deutschlandkarten des Klimawandels – wie sich „sommerkühle, gemäßigte und sommerheiße“ Temperaturen bis zum Jahresende 2045 verändern. (Bild: Repräsentanz Transparente Gebäudehülle) 

„Der Klimawandel wird schon jetzt deutlich spürbar, mit steigender Tendenz. Architekten und Planer müssen sich darauf einstellen und bei Neubauten und bei Sanierungen ein Augenmerk auf den Hitzeschutz legen”, sagt Thomas Drinkuth, Leiter des Hauptstadtbüros RTG. Wer jetzt auf guten Sonnenschutz verzichte, werde später nachrüsten müssen.

Das Ingenieurbüro Prof. Dr. Hauser hat untersucht, wie sich die verschiedenen Bedingungen ganzjährig auf einen Wohnraum mit großer Fensterfläche nach Süden auswirken. Das Ergebnis ist, dass die Räume mit einem guten Sonnenschutz im Sommer komfortabel bleiben, die Fensterflächen liefern Tageslicht und in den kalten Monaten Wärmeenergie.

Sommertage mit Temperaturen über 25°C und heiße Tage über 30°C nehmen in Deutschland deutlich zu. (Bild: Repräsentanz Transparente Gebäudehülle) 

Die Größe der Fenster sei nicht entscheidend, sondern vielmehr die Auswahl des passenden Sonnenschutzes sowie begleitender Maßnahmen: ein hochwertiger außenliegender Sonnenschutz löst das Überhitzungsproblem in einem Raum mit großer Fensterfläche (35% der Grundfläche) vollständig. Doch auch innenliegender Sonnenschutz kann ausreichen, wenn man ihn z.B. mit Sonnenschutzglas oder einer erhöhten Nachlüftung kombiniert.

Eine moderate Verkleinerung der Fensterfläche auf 25% führe nicht ans Ziel, ein Sonnenschutz bleibt in dem Fall weiterhin erforderlich. Erst bei einer sehr kleinen Fensterfläche von 15% könnte man in dem Beispielraum auf Sonnenschutz verzichten. Dann mangelt es in dem Raum allerdings massiv an Tageslicht und muss dauerhaft künstlich beleuchtet werden.

Ein typisches Wohn-/Esszimmer mit großer Fensterfläche im Jahr 2045 ohne Sonnenschutz: Die tiefroten Flächen zeigen eine deutliche Überhitzung. (Bild: Repräsentanz Transparente Gebäudehülle) 

Im Beispielraum hat die Größe der Fensterfläche im Winter keine besonderen Auswirkungen auf die Energieeffizienz: mit zunehmender Glasfläche geht in diesem Raum etwas mehr Wärmeenergie verloren als bei einer gedämmten Wand. Aber: die höheren Wärmegewinne aus der Sonneneinstrahlung gleichen diesen Effekt aus.

Fazit

Das Berechnungsfazit des Ingenieurbüros: Wer baut oder z.B. die Fenster saniert, sollte in die Zukunft denken und für guten Sonnenschutz sorgen, denn damit lassen sich dann auch größere Glasflächen, die im Winter für Heizenergie und viel Tageslicht sorgen, beherrschen.

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