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Deutscher Lichtdesign-Preis 2025: 13 Gewinner und 4 Sonderpreise

(9.7.2025) Am 3. Juli 2025 fand in Osnabrück die 15. Verleihung des Deutschen Lichtdesign-Preises statt. Die Veranstaltung würdigte in 13 Kategorien herausragende Leistungen in der Lichtplanung – darunter Bildungsstätten, Außenräume und künstlerische Installationen.

Alle Sieger des Deutschen Lichtdesign-Preises 2025. (Bild: Faszinations-Fotografie by Holger Bulk) 

Lichtdesigner des Jahres: Büro jack be nimble

Die Auszeichnung „Lichtdesigner des Jahres” wurde 2025 dem Berliner Büro jack be nimble verliehen. Grundlage der Entscheidung war ein Punktesystem, das auf der Anzahl an Nominierungen und Auszeichnungen basiert. Das Büro, das bereits 2014 den Nachwuchspreis erhalten hatte, überzeugte im aktuellen Wettbewerb mit Projekten in den Kategorien Bildung (Bildungsstätte B in Berlin) und Kulturbauten (Fotografiska-Ausstellung Tacheles Berlin). Weitere Nominierungen erfolgten in den Bereichen künstlerische Projekte sowie Büro & Verwaltung.

Fotografiska im Kunsthaus Tacheles, Berlin (Bild: Koy+Winkel Fotografie) 

Sonderpreis für Inklusion: Beleuchtungskonzept in der DASA Dortmund

Ein Sonderpreis wurde an Paula Longato vom Buro Happold vergeben. Sie entwickelte für die DASA – Arbeitswelt-Ausstellung in Dortmund ein barrierefreies Beleuchtungskonzept für eine Sonderausstellung, insbesondere mit Blick auf Menschen mit Sehbehinderung. Das Projekt entstand in Kooperation mit dem Institute for Design Strategies (IDS) der TH OWL. Die Jury würdigte die wissenschaftlich fundierte und praxisorientierte Herangehensweise und betonte die Relevanz inklusiver Lichtgestaltung.

Forschung Lighting & Inclusion DASA, Dortmund (Bild: Buro Happold) 

Publikumspreis für Gedenkstätte KZ Drütte

Das Projekt „Gedenkstätte KZ Drütte” des Büros Lichtgeplant (Michael Feller) wurde mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Die Nominierung erfolgte durch die Jury, die Auswahl durch das Fachpublikum der Messe eltefa in Stuttgart sowie des LICHT 2025-Kongresses in Oldenburg. Die Lichtgestaltung wurde als zurückhaltend und respektvoll beschrieben, wodurch ein angemessener Erinnerungsraum geschaffen wurde.

Gedenkstätte KZ Drütte, Salzgitter (Bild: Matthias Frank Schmidt, Fotograf Erfurt) 

Doppelte Auszeichnung für Augustusbrücke Dresden

Die Beleuchtung der Augustusbrücke in Dresden wurde in zwei Kategorien prämiert: Außenbeleuchtung / Öffentliche Bereiche sowie mit dem erstmals vergebenen Nachhaltigkeitspreis. Das Konzept des Büros Hanke & Partner wurde für die gelungene Verbindung von Denkmalschutz, Energieeffizienz und Dark-Sky-Kriterien hervorgehoben. Die Jury wählte aus den Einreichungen unter Berücksichtigung nachhaltigkeitsrelevanter Kriterien aus und arbeitete dafür mit der AG Nachhaltigkeit der Deutschen Gesellschaft für Lichttechnik und Lichtgestaltung e.V. (LiTG) zusammen.

Denkmalgerechte Instandsetzung Augustusbrücke, Dresden (Bild: Frieder Blickle) 

Internationale Anerkennung: Iran Mall in Teheran

In der Kategorie Internationale Projekte wurde das Lichtkonzept der Iran Mall in Teheran ausgezeichnet. Verantwortlich war das Büro Lichtwerke. Die Jury hob die kulturelle Sensibilität der Planung hervor, insbesondere angesichts der architektonischen und religiösen Kontexte.

Iran Mall, Teheran/Iran (Bild: Lichtwerke, Stefan Hofmann) 

Moderne Arbeitswelten bei Ritter Sport

Die Lichtgestaltung der Ritter Sport Bürowelten in Waldenbuch wurde in der Kategorie Büro & Verwaltung prämiert. Das Team der Lichtwerke GmbH entwickelte Lösungen für unterschiedliche Arbeitssituationen in Zusammenarbeit mit dem Büro Ippolito Fleitz. Die Jury lobte die gelungene Verbindung von Atmosphäre, Rückzugsmöglichkeiten und Kommunikationszonen.

Ritter Sport, Waldenbuch (Bild: Philip Kottlorz, Stuttgart) 

Interaktive Lichtinstallation „Echo” als künstlerisches Projekt prämiert

In der Kategorie Projekte mit künstlerischem Hintergrund erhielt das Projekt „Echo” eine Auszeichnung. Die interaktive Installation im Ausstellungspavillon in Heilbronn wurde von dipol Licht & Architektur PartGmbB konzipiert und übersetzt Sprache in Licht. Die Arbeit thematisiert Künstliche Intelligenz auf emotionale Weise.

Echo – KI-Lichtinstallation, Heilbronn (Bild: Jan Bitter) 

Atmosphärische Lichtinszenierung in Hamburg

Das Büro Studiobauer erhielt eine Auszeichnung für die Installation „Lichtwind” in der Kategorie Inszenierung Außenbereich. Die Jury würdigte die ruhige Lichtbewegung als bewusstes Gegenbild zur urbanen Reizüberflutung.

Lichtwind, Hamburg (Bild: Svante Völkner) 

Lichtkonzept für das Emser ThermenHotel

Das Emser ThermenHotel in Bad Ems wurde in der Kategorie Hotel & Gastronomie ausgezeichnet. Das Büro Licht Kunst Licht entwickelte eine zurückhaltende Lichtlösung, die die architektonische Gestaltung unterstützt und die Idee von Erholung bis in die Zimmerbereiche trägt.

Emser ThermenHotel, Bad Ems (Bild: David Matthiessen) 

Innenbeleuchtung für das Rat- und Bürgerhaus Holzwickede

Die ZWP Ingenieur AG wurde für das Lichtkonzept im Rat- und Bürgerhaus der Stadt Holzwickede in der Kategorie Innenbeleuchtung / Öffentliche Bereiche ausgezeichnet. Gelobt wurde insbesondere das Zusammenspiel von Tages- und Kunstlicht im Foyer sowie die funktionale und atmosphärische Lichtzonenplanung.

Rat- und Bürgerhaus, Holzwickede (Bild: 02 Brigida González 04, 08 ZWP Ingenieur-AG (Stephanie Feld)) 

Sonderpreis für Corporate Lighting: Telekom Flagshipstore

Das Planungsbüro, a.g Licht GmbH erhielt einen Sonderpreis für die Lichtgestaltung des Telekom Flagshipstores in Hamburg. Das Konzept demonstriert, wie Licht zur Markenbildung beiträgt, Produkte inszeniert und stationären Handel visuell vom Onlinehandel abhebt.

Telekom Flagship Store, Hamburg (Bild: HGEsch) 

Unabhängige Jury mit Fachkompetenz

Die Jury des Deutschen Lichtdesign-Preises setzt sich aus Fachpersonen mit langjähriger Erfahrung zusammen. Bewertet werden die Einreichungen in einem zweistufigen Verfahren – mit Projektbesichtigungen vor Ort (ausgenommen temporäre oder nicht im Wettbewerbsgebiet liegende Projekte).

Einreichungsphase 2026

Für den Deutschen Lichtdesign-Preis 2026 sind Projekte zwischen dem 1. August und dem 30. September 2025 einreichbar.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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