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Laminatfußboden ist laut EPLF-Marktstudie des Endverbrauchers Liebling

(26.1.2012, Domotex-Bericht) Die Auswahl von Bodenbelägen am Markt ist groß, immer wieder kommen gar neue Fußbodenarten hinzu. Aktueller Auslöser für den EPLF, die Stellung des Laminatbodens in diesem Angebotsportfolio im Rahmen einer Marktstudie zu überprüfen. Dabei haben der Verband und die Deutsche Messe AG als Veranstalter des Woodflooring Summit auf der Domotex zusammengearbeitet. Die Studie unterlegt, was die Absatzzahlen 2011 vermuten lassen: Laminatboden war und ist beliebt beim Endverbraucher. Und darin sind sich Deutsche, Franzosen und Polen offenbar einig. In diesen drei wichtigen europäischen Kernmärkten wurde die Studie durchgeführt. Beim Architekten ist der Laminatboden nicht ganz so beliebt wie beim Endverbraucher, hat aber wohl mit zunehmendem Informationsniveau deutlich an Akzeptanz gewonnen.

Befragt wurden in der Marktstudie generell Endverbraucher, die innerhalb des letzten Jahres einen neuen Fußboden gekauft haben oder dies in den nächsten Monaten planen. Die Architekten, die an der Studie teilnahmen, haben alle vielfältige Erfahrung im Objektgeschäft in Hotel und Gastronomie, Shop- und Ladenbau sowie im privaten Wohnungsbau und bei Bürogebäuden.

DIY-Handel vor Fachhandel

Der Entscheidungsprozess beim Kauf eines Fußbodens nimmt mit vier bis fünf Monaten einen relativ langen Zeitraum in Anspruch – Zeit für Hersteller und Handel, den Prozess aktiv zu beeinflussen. Bei Paaren wird die Kaufentscheidung für einen Fußboden häufig von Männern und Frauen gemeinsam getroffen. Geht es spezifisch um Laminatböden, haben in Deutschland und Frankreich die Frauen die Nase vorn, in Polen dagegen die Männer. In allen drei Ländern kaufen die Kunden ihren Laminatboden überwiegend im DIY-Handel, gerade in Deutschland jedoch liegt der Fachhandel dicht auf. In Polen gibt es darüber hinaus so genannte Märkte für Wohnungs- und Hausausstattung, die beim Fußbodenbodenkauf stark frequentiert werden.

Zwei Informationsquellen sind vor dem Kauf eines Fußbodens für Endverbraucher in allen drei untersuchten Ländern besonders wichtig: das Anschauen des Fußbodens bei Freunden und Bekannten und das Gespräch mit Freunden und Bekannten. Erst danach kommen Gespräche mit Verkäufern oder Handwerkern oder die Produktausstellung im Baumarkt oder Fachgeschäft. Internetgestützte Informationsquellen treten deutlich dahinter zurück, auch bei Verbrauchern, die jünger als Mitte 40 sind.

 Architekten in Deutschland und Frankreich

... informieren sich in erster Linie über Originalmuster und Mustermappen, in Polen dagegen spielen Referenzobjekte eine wichtige Rolle. Gespräche mit Kollegen, Planern und Raumausstattern kommen hinzu. Das Gefühl, über das Fußbodenangebot insgesamt informiert zu sein, ist interessanterweise bei Architekten in allen drei Ländern deutlich ausgeprägter als bei Endverbrauchern.

Laminatstärken: Optik, Verlegen, Haltbarkeit und Preis/Leistung

Ansprechende Optik, leichte Pflege, lange Haltbarkeit und ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis sind die Anforderungen, die Kunden in erster Linie an einen Fußboden stellen. Für Architekten spielen neben einem guten Preis-Leistungsverhältnis vor allem individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, Hygiene, Herstellergarantie, großflächige Verlegbarkeit und Eignung für Fußbodenheizung eine Rolle. Endverbraucher und Architekten sind sich einig darüber, dass die Stärken des Laminatbodens insbesondere in der Optik, dem einfachen Verlegen, der Haltbarkeit und dem Preis-Leistungsverhältnis liegen. Die Rangfolge der Forderungen, die an einen Fußboden gestellt werden, ist in Deutschland, Frankreich und Polen in beiden Zielgruppen recht ähnlich. Das Forderungsniveau dagegen ist auf Seiten der Endverbraucher in Polen höchsten, auf Seiten der Architekten in Deutschland.

Beim Vergleich mit anderen Bodenbelägen schnitten Laminatböden beim Endverbraucher sehr gut ab. Punkten kann Laminat ...

  • gegenüber elastischen Bodenbelägen insbesondere mit den Eigenschaften „edel/anspruchsvoll, wärmedämmend und ökologisch einwandfrei“,
  • gegenüber Teppichböden mit „hygienisch, schadhafte Stellen austauschbar und geeignet für Fußbodenheizung“,
  • gegenüber Parkett mit „Selbstverlegen“,
  • gegenüber Fliesen mit „wärme- und schalldämmend“ sowie „rutschfest“.

Architekten dagegen sehen Laminatböden kritischer, insbesondere in Deutschland. In Frankreich hat Laminat bei den Architekten gegenüber elastischen Böden große Vorsprünge in puncto „ökologisch einwandfrei“, gegenüber Parkett in „Preis-Leistung, hygienisch und maschinell zu reinigen“ und gegenüber Fliesen in „schalldämmend und rutschfest“. Die polnischen Architekten ziehen im Hinblick auf die genannten Eigenschaften Laminat den Fliesen vor, nicht jedoch dem Parkett.

Bis zu 25 Euro pro Quadratmeter

Die Preistoleranz für einen qualitativ hochwertigen Laminatboden bewegt sich beim Endverbraucher in Deutschland und Frankreich durchschnittlich zwischen 12 und 20 Euro, in Polen zwischen 10 und 15 Euro pro Quadratmeter. Zu berücksichtigen dabei sind die Einkommen der befragten Personen sowie das Informationsniveau über Laminatböden. Interessant ist, dass mit abnehmendem Informationsniveau die Preisschätzungen steigen. Dies könnte man als Ausdruck geringer Kenntnisse über die tatsächlichen Preisverhältnisse auslegen. In den höheren Einkommensklassen sind die befragten Personen durchaus bereit, bis zu 25 Euro pro Quadratmeter für ein Qualitätsprodukt auszugeben. Dagegen gelten Preise unter fünf Euro in allen Einkommensklassen als zu billig und werden mit qualitativ minderwertiger Ware assoziiert.

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