Intergeo 2018: Faszination Digitalisierung
(20.10.2018) Die Intergeo 2018 erwies sich aufs Neue als international zentrale Kommunikations- und Netzwerkplattform der Geo-IT-Branche. „Die Branche lebt die Digitalisierung in all ihren faszinierenden Facetten“, so das Fazit von Prof. Dr. Hansjörg Kutterer. Rauminformationen seien die Schlüsselinformationen und Stellschrauben im digitalen Wandel, urteilte der Präsident der Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement (DVW) als Veranstalter der Intergeo „und damit agiert unsere Branche als Keyplayer inmitten eines gewaltigen Veränderungsprozesses.“ Die Digitalisierung lasse Bekanntes hinter sich, auch in der Geobranche. „Wir sind mitten drin im digitalen Wandel. Und wir krempeln uns gehörig um.“ Das zeige sich beispielsweise in völlig veränderten Berufsbildern, aber auch in der händeringenden Suche nach Fachkräften durch Unternehmen und Verwaltungen.
Geobranche digital
Was heißt Digitalisierung der Geobranche im Einzelnen? Die Digitalisierung laufe in Stufen ab, so Dr. Jürgen Dold, Präsident Hexagon Geosystems auf der internationalen Pressekonferenz:
- Im ersten Schritt seien analog vorliegende Daten ins Digitale übersetzt worden.
- In einer zweiten Stufe hätten sich dann separierte Einzellösungen für einzelne Probleme zu einer Vernetzung heterogener Datenbestände gewandelt.
- Und aus diesen würden mit Hilfe von Algorithmen in der dritten Stufe heute Services destilliert, die Mehrwerte für immer individualisiertere Fragestellungen lieferten.
Ronald Bisio, Vice President Geospatial von Trimble, hob in seiner Keynote die Rolle der Vermessungsprofis im digitalen Planen, Bauen und Betreiben, kurz BIM, hervor: „Der gesamte BIM-Prozess - vom Design, Bauen bis zum Verwalten von Gebäuden und Infrastruktur, - läuft nicht ohne die Vermesser.“ Auf die Geodäten käme im BIM-Prozess zukünftig noch mehr Verantwortung zu, ergänzte Bisio.
Intergeo als Treffpunkt der Branche unbezahlbar
Die Intergeo zeigte sich auch 2018 drei Tage lang als agile Begegnungsstätte rund um Geo-IT, GIS, BIM und Smart City. In diesem Jahr trafen sich in Frankfurt ...
- 640 Aussteller aus 40 Ländern,
- über 1.400 Kongress-Teilnehmer und
- rund 19.000 Fachbesucher aus über 100 Ländern.
Wichtiger als die Zahlen sei jedoch, dass die Branche die Digitalisierung auf der Intergeo drei Tage lang gelebt habe, so DVW-Präsident Kutterer. Die Kongressmesse sei noch bunter, breiter und umfassender geworden.
Smart City und Drohnen
Wichtige Bestandteile der Intergeo in Frankfurt waren die beiden Themenplattformen Interaerial Solutions (IASEXPO) und Smart City Solutions (SCSEXPO). Die IASEXPO versteht sich als führende Plattform für unbemannte Flugsysteme (UAV) in Europa. Sie zeigte, wie breitgefächert die Anwendungen sind und richtete einen Blick auf die Märkte der Zukunft. Eine erfolgreiche Premiere feierte in diesem Rahmen der European Drone Summit. Der Verband für unbemannte Luftfahrt UAV DACH e.V. war ideeller Träger dieser Veranstaltung.
An vielen Stellen der Intergeo planten und diskutierten Aussteller und Fachbesucher die Zukunft unserer Städte. Im Kongress und in den Foren der Intergeo war das Thema stark gesetzt und die SCSEXPO bildete einen zentralen Treffpunkt engagierter Akteure.
2019 in Stuttgart
Zur 25jährigen Jubiläumsveranstaltung lädt der DVW die Branche nach Stuttgart ein: Die Intergeo 2019 findet dann vom 17. bis 19. September statt. Die Geobranche will auch in der baden-württembergischen Landeshauptstadt ihre Bedeutung in den Themenfeldern Smart City, digitales Bauen, Drohnen und vielem mehr in den Vordergrund stellen.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
ausgewählte weitere Meldungen:
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- ImmBild und ImmoAge: Hausbesichtigung per Satellit (9.10.2017)
siehe zudem:
-
GIS und BIM im Bau IT-Magazin von Baulinks