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Akademie des Handwerks NRW: Mit alten Techniken die Zukunft gestalten

(20.11.2001) Sie sind stumme Zeugen einer längst vergangenen Zeit: Baudenkmäler erzählen eine Geschichte. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, sind Denkmalexperten mit Kenntnis der alten Handwerkstechniken gefragt.

Doch nicht immer wird der Nachwuchs während der Ausbildung mit dieser Thematik vertraut gemacht. Mit der Technikerschule bietet die Akademie des Handwerks Schloss Raesfeld bundesweit jungen Gesellen aus den Bereichen Holz, Stein, Farbe/Stuck sowie Metall eine Fortbildung zum "Staatlich geprüften Techniker für Baudenkmalpflege und Altbauerhaltung". Voraussetzung für die Teilnahme an dieser kostenlosen und nach BAFöG geförderten zweijährigen Ausbildung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie zwei Jahre Berufserfahrung nach der Ausbildung.

Teilnehmer des bundesweit einmaligen Fortbildungsangebotes an der überregionalen Weiterbildungseinrichtung der Landeshandwerkerorganisation NRW erlernen längst vergessene handwerkliche Fähigkeiten und Fertigkeiten und damit Schlüsselqualifikationen für die Berufskarriere. Die Vollzeitausbildung umfasst rund 2.500 theoretische und praktische Unterrichtsstunden, wobei in der Theorie fachrichtungsübergreifende Kenntnisse im Vordergrund stehen. Die praktische Ausbildung konzentriert sich auf die Umsetzung in den Bereichen Holz, Stein oder Farbe/Stuck bzw. Metall. Weitere Informationen unter www.akademie-des-handwerks.de.

Die Technikerschule ist eine Kooperation mit dem Berufskolleg Borken, wobei die praktischen Fertigkeiten an der Raesfelder Akademie vermittelt werden. Hier trainieren die angehenden Denkmalexperten den baulichen Zustand historischer Objekte zu beschreiben, Schadensursachen herzuleiten und Sanierungskonzepte zu entwickeln. Unter Anleitung erfahrener Bau-Experten und in kleinen Klassen erwerben die Teilnehmer fundierte Kenntnisse. Als Mittler zwischen den konstruktiven Ansprüchen des zu erhaltenden Gebäudes und den Möglichkeiten moderner Bautechnik sichern sie die Eigenarten und Besonderheiten wertvoller Kulturgüter und stehen für Innovation und Aufbruch. Darüber hinaus zeichnet sich das Fortbildungsangebot durch die räumliche Nähe zu zahlreichen historischen Gebäuden und Siedlungen aus. Die Fortbildung schließt mit einem bundesweit anerkannten Zertifikat, das gleichzeitig einen wichtigen Teil der Meisterprüfung abdeckt. Durch den Kontakt zu der in der Akademie angesiedelten Technologietransferstelle gewinnen Absolventen auf dem Weg in die Selbständigkeit zudem wichtige Einblicke in die Forschungs- und Beratungsmöglichkeiten.

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