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EPLF-Marktstudie bestätigt gutes Laminatboden-Image

(11.10.2005) Der Verband der Europäischen Laminatfußbodenhersteller e.V. (EPLF) hatte Anfang 2005 bei einem Düsseldorfer Marktforschungsinstitut eine Marktstudie zum Thema "Endverbraucherverhalten beim Kauf von Laminatböden" in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse dieser Studie liegen jetzt vor und bestätigen das gute Image des Produktes beim Endverbraucher. Laminatfußböden gelten als ästhetisch, strapazierfähig und pflegeleicht, leicht zu verlegen und vergleichsweise langlebig mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Kritikpunkte aus Sicht des Endverbrauchers sind manchmal der Trittschall beim Begehen des Bodens und die ökologische Verträglichkeit des Produktes. Faktisch gebe es in diesen Punkten nach Ansicht des EPLF kaum noch wirkliche Verbesserungspotenziale: der Laminatboden sei ein technisch ausgereiftes und umweltfreundliches Produkt. Kommunikationsstrategisch jedoch wolle der Verband diese Themen aber aufgreifen.

Laminatfußboden mit CELQ-Zeichen als Certified European Laminate Quality
Bild aus der Meldung "'Trendtime' treibt bei Parador bunte Stilblüten" vom 4.3.2005

Das Ziel der Studie war, aussagefähige Daten aus dem Markt für die Optimierung der Marketingarbeit der Mitgliedsunternehmen und des Verbandes zu erhalten. Aus eben diesem Grund hatte man sich für eine qualitative Marktstudie als marktpsychologische Untersuchung im Sinne der Motiv- und Imageforschung entschieden. Dabei wurden insgesamt 80 Personen in Kleingruppen von je zehn Teilnehmern befragt. Die Befragten waren je zur Hälfte Männer und Frauen in den Altersgruppen bis 40 bzw. ab 40 aus der sozialen Mittelschicht. Die Hälfte davon hatte bereits einen Laminatboden gekauft oder wollte sich für einen solchen entscheiden, die andere Hälfte dagegen nicht. Bei der Marktstudie, die exemplarisch im größten europäischen Einzelmarkt Deutschland durchgeführt wurde, ging es also nicht nur darum herauszufinden, warum sich ein Kunde für einen Laminatfußboden entscheidet, sondern auch darum zu erkennen, warum er sich dagegen entscheidet.

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Bild von witex aus der Meldung "Laminatfußboden im Aufwind" vom 27.7.2005
 

Generell muss man sagen, dass die Kaufinteressenten eines Fußbodens allen Bodenbelägen offen gegenüber stehen. Bei denen, die einen Laminatfußboden gekauft oder dies vor haben, steht dieser Bodenbelag naturgemäß ganz oben an, gefolgt von Fliesen und Teppichböden. Bei denen, die sich gegen einen Laminatfußboden entschieden haben, fällt die Wahl auf einen Parkettboden, ebenfalls gefolgt von Fliesen und Teppichboden. In dieser Käufergruppe spielt aber auch der Massivholzboden eine Rolle im Pioritätenranking. Die Entscheidung für oder gegen einen Bodenbelag wird von Mann und Frau gemeinsam getroffen, wobei der Mann stärker materialorientiert denkt, die Frau dagegen mehr auf Ästhetik und Optik achtet. Wichtig im Rahmen der Kaufentscheidung ist das Gespräch mit Beratern und Handwerkern, aber auch mit Freunden und Bekannten. Den Boden im verlegten Zustand zu sehen, kann dabei ausschlaggebend sein.

Ästhetik und Haltbarkeit ganz oben

An der Spitze der Forderungshierarchie gegenüber einem Fußboden stehen die Ästhetik, die Haltbarkeit, die ökologische Verträglichkeit und die Pflegeleichtigkeit eines Produktes. Danach folgen Hygiene, Schalldämmung und Trittsicherheit. Jenseits der 50 steigt die Forderung nach der Trittschall- und Wärmedämmung, Rutschfestigkeit und Trittsicherheit. Mehr als die Präferenten anderer Fußbodenbeläge legen die Laminatbodenkäufer gesteigerten Wert darauf, den Boden selbst verlegen und schadhafte Stellen austauschen zu können. Interessant ist, dass Frauen eine durchgängige Fußbodenlösung in Haus oder Wohnung bevorzugen, Männer dagegen durchaus verschiedene Bodenbeläge in Erwägung ziehen. Beim Thema "Serviceleistungen" ist das Interesse an der Vermittlung von qualifizierten Fußbodenverlegern am höchsten, von Bedeutung ist aber auch die Fußbodenreinigung bzw. das "zur Verfügung stellen" entsprechender Geräte.

Die Marktstudie hat ergeben, das Qualitäts- oder Umweltsiegel wie z.B. das CELQ-Zeichen (Certified European Laminate Quality) oder der Blaue Engel dazu geeignet sind, Vertrauen beim Endverbraucher zu wecken und eine Kaufentscheidung positiv zu beeinflussen. Was den Laminatboden betrifft, gibt es heute durchaus ein Bewusstsein für die Qualitätsunterschiede am Markt -verbunden mit der Tatsache, dass ein Qualitätsprodukt seinen Preis hat. Vor zehn Jahren war dies sicherlich noch nicht so, was den EPLF in seinem Engagement um die Förderung der Produktqualität durch kontinuierliche Normierungsarbeit und eine aktive Öffentlichkeitsarbeit gegenüber Endverbraucher und Handel bestätigt. Der Preisgestaltung im Markt kann dieses neue Qualitätsbewusstein des Endverbrauchers nur gut tun und kommt den Herstellern sehr entgegen.

Die Mitgliedsunternehmen und der Verband sehen in der Marktstudie ein großes Potenzial zur detaillierten Einschätzung von Kaufmotiven und -barrieren beim Endverbraucher, das sie in vielfältiger Weise für ihre Marketingarbeit nutzen wollen. Möglicherweise wird sich der qualitativen Studie eine repräsentative Untersuchung im deutschen Markt anschließen oder der EPLF wird weitere für die Laminatbodenhersteller interessante Länder ins Visier nehmen. In jedem Fall wird die vorliegende Studie eine wichtige Rolle in der Gestaltung der künftigen Verbandskommunikation spielen.

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