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Deutscher Lichtdesign-Preis 2015 mit 39 Nominierungen

(17.5.2015) Der Deutsche Lichtdesign-Preis wird in diesem Jahr zum fünften Mal ver­liehen. In dreizehn Kategorien liegen jeweils drei Projekte mit vorbildlichen Beleuch­tungslösungen im Rennen. Zudem gibt es einen Nachwuchspreis für junge Planungs­büros, den Jurypreis Tageslicht und die Auszeichnung zum Lichtdesigner des Jahres. Damit schafften es etwa 40 Prozent der eingereichten Projekte in die Endrunde.

Neue Kategorie: Verkehrsbauten

Neu aufgenommen wurde für dieses Jahr die Kategorie Verkehrsbauten, in der ein U- und ein S-Bahnhof sowie das Sperrengeschoss Hauptbahnhof München (vogtpart­ner lichtgestaltende ingenieure und Bartenbach GmbH) im Rennen liegen. Im Sperren­geschoss erzeugen 5.000 in eine Rasterdecke integrierte LED-Downlights eine blend­freie Grundbeleuchtung und generieren ein ruhiges Gesamterscheinungsbild. Die Grund­beleuchtungsstärke beträgt 450 Lux (im Mittel).

Foto: vogtpartner / Felix Meyer (Bild vergrößern)

Imposant zeigt sich eine 132 Meter lange, als Orientierungshilfe und interaktive „Be­grüßungswand“ fungierende Lichtwand, die ihre sanften Farbbilder in Abhängigkeit von der Tages- und Jahreszeit sowie den vorherrschenden Wetterverhältnissen ändert.

Am S-Bahnhof Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig brach das Architekturbüro Max Dudler mit den Sehgewohnheiten, denn die hohe Halle scheint gänzlich offen und lichtdurchflutet. Konsequent umgeben von Wänden und einer Decke aus semitranspa­renten, hinterleuchteten Glasbausteinen, ergibt sich ein völlig homogener Raum mit bemerkenswerter Klarheit und Schlichtheit:

Foto: Christian Günther für NORKA (Bild vergrößern)

Erzeugt wird der lichtdurchflutete Charakter durch eine durchgehende Beleuchtung im Zwischenraum der Glasbausteine und des Rohbaus (Lichtplanung: Licht Kunst Licht AG).

Am U-Bahnhof Hafencity Universität in Hamburg (Raupach Architekten) wurde das Beleuchtungskonzept in Teamarbeit der Architekten, der Lichtplanungsbüros pfar­ré lighting design (Leistungsphase 1 bis 3) und d-lightvision (Leistungsphasen 3 bis 8) sowie des Büros Stauss & Pedrazzini (Gestaltung und Konstruktion „Lichtcontainer“) entwickelt und realisiert.

Foto: Markus Tollhopf (Bild vergrößern)

Während die 12 über dem Bahnsteig schwebenden, gläsernen „Lichtcontainer“ nach unten hin konstant weißes Licht abstrahlen, wechseln die seitlichen Flächen der Ku­ben im Einklang mit den Stimmungen bei Tag und bei Nacht ihre Farbe. Dieser wahl­weise statische oder dynamische Farbwechsel bildet sich zusätzlich in den Farbrefle­xionen der mit dunkel schimmernden Stahlplatten verkleideten Wänden und Decken­flächen des Bahnsteigs ab:

Nachwuchspreis wird zum zweiten Mal verliehen

Zum zweiten Mal vergibt der Deutsche Lichtdesign-Preis einen Nachwuchspreis. Teil­nehmen können Büros, die vor nicht mehr als 3 Jahren gegründet wurden. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird von Philips gesponsert. Wer die glücklichen Gewinner sind, wird bei der Gala am 28. Mai im Gesellschaftshaus Palmengarten in Frankfurt be­kanntgegeben. Dann erfahren die etwa 400 Gäste auch, welche der nominierten Pro­jekte für die beste Beleuchtung ausgezeichnet werden und wer in diesem Jahr zum Lichtdesigner des Jahres gekürt wird.

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