Fischer testet Sensorschrauben auf Offshore-Plattform in der Nordsee
(5.11.2024) Edelstahlschrauben mit integriertem Sensorsystem sollen die Wartung effizienter gestalten und die Sicherheit verbessern, indem sie den Zustand schwer zugänglicher Befestigungspunkte kontinuierlich überwachen. Auf der Konverterplattform DolWin alpha, einer wichtigen Offshore-Verbindung für Windkraftanlagen in der Nordsee, werden die sogenannten SensorBolts von Fischer nun im Einsatz getestet. Die 42 verbauten Schrauben mit integrierter Sensorik befinden sich auf dem Helikopterdeck und sollen über einen Langzeittest auf ihre Belastbarkeit in der hochkorrosiven Umgebung geprüft werden. Ziel des Pilotprojekts ist es, die Wartung zu vereinfachen und die Kosten für aufwändige manuelle Inspektionen zu senken.
Testbetrieb auf hoher See
„Die kontinuierliche Überwachung der Schraubenvorspannung durch die Sensorik spart Zeit und Kosten”, so Matthias Schneider, Geschäftsführer Digital Services und IT bei Fischer. Die Daten der SensorBolts werden dabei via SensorNode an ein Gateway gesendet und sicher in einer Cloud gespeichert, wo sie für die Plattformbetreiber jederzeit zugänglich sind. Das System könne langfristig eine wertvolle Ergänzung oder sogar Ersatz für traditionelle Wartungsmethoden darstellen.
Damit die Ergebnisse maximal aussagekräftig sind, definierten die Fischer Construction Monitoring Experten und die Ingenieure der fischer Construction Engineering GmbH zusammen mit Plattformbetreiber TenneT anhand der Bauwerksdaten ein Verteilungsmuster der SensorBolts an den Knotenblechen des Helikopterdecks. In kontrollierten Laborversuchen ließ sich nachweisen, dass das bisher für hochfeste Schrauben eingesetzte System der SensorBolts auch für messtechnisch ausgestattete Edelstahlschrauben eingesetzt werden kann, ohne dass diese an technischen Fähigkeiten einbüßen. In der Betriebsphase werden nun umfangreiche Messergebnisse zusammengetragen und durch TenneT und Fischer gemeinsam ausgewertet.
Technische Details
Die SensorBolts sind im M16-Format aus Edelstahl gefertigt und wurden auf Knotenblechen des Helikopterdecks montiert. Über SensorNodes erfolgt eine sichere Datenübertragung zur Cloud, in der die Messwerte für ein kundenspezifisches Dashboard bereitgestellt werden. In den nächsten Jahren sollen die Daten ausgewertet werden, um Vorschläge für allgemeine Richtlinien zu entwickeln, die den Einsatz von Sensorik in Offshore-Installationen unterstützen und Wartungsintervalle verlängern könnten.
Weitere Informationen können per E-Mail an Fischerwerke angefordert werden.
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