Fischer sichert Backbone-Kabel beim Ausbau der Apennin-Transversale
(3.7.2025) Die Eisenbahnstrecke der Apennin-Transversale durchquert das Apennin-Gebirge und verbindet wichtige Regionen Italiens. Im Zuge des Ausbaus werden bestimmte Streckenabschnitte verdoppelt, um die Kapazität und Effizienz zu erhöhen. Für den Abschnitt Orte–Foligno hat Fischer das dielektrische Verankerungssystem geliefert, um die Backbone-Kabel mehrerer Systeme und Anlagen zu sichern.
Ziele des Ausbaus sind:
- der Ausbau der Personenverkehrsverbindungen zwischen den Küstenregionen des Tyrrhenischen Meeres (Westen) und der Adria (Osten),
- die Schaffung einer effizienten Güterverkehrsstrecke entlang des Nord-Süd-Korridors.
- die Reduzierung der Reisezeiten für Pendler, Touristen und weitere Verkehrsteilnehmer in Städten wie Rom, Ancona, Perugia und Falconara.
Sicherung von Signal-, Kontroll- und Kommunikationssystemen
Die Sicherung der Backbone-Kabel mittels des dielektrischen Verankerungssystems von Fischer, ermöglicht die Umsetzung des European Rail Traffic Management Systems (ERTMS). Dieses fortschrittliche, einheitliche europäische Signal- und Geschwindigkeitskontrollsystem stellt die Interoperabilität der nationalen Eisenbahnsysteme sicher. Die Backbone-Kabel sind zudem das Rückgrat des GSM-R (Global System for Mobile Communications – Rail). Dieser internationale drahtlose Kommunikationsstandard für den Eisenbahnverkehr gewährleistet eine verlässliche Kommunikation zwischen Zügen und Eisenbahnregelungszentren. Des Weiteren wurde das TLC (Telecommunications) gesichert, welches Kommunikationssysteme für den sicheren und effizienten Betrieb von Zügen und Eisenbahninfrastrukturen umfasst. Diese sind von entscheidender Bedeutung für die Übertragung von Daten und Sprachkommunikation zwischen Zügen, Stellwerken und Betriebszentralen. Auch Installationen für Gleisleit-, Licht- und Triebfahrzeugsysteme fixieren die Systeme auf der Strecke.
Dielektrische Kabelbefestigung
Die dielektrische Kabelbefestigung ist nichtleitend und dient dazu, Streuströme zu vermeiden. Solche Systeme entsprechen den RFI-Spezifikationen (Rete Ferroviaria Italiana) für Kabeltrassen, an die hohe Anforderungen hinsichtlich Sicherheit und Effizienz der Kabelführung gestellt werden.
Zum Einsatz kam das Fischer Injektionssystem FIS EM Plus mit Gewindestangen sowie dielektrischen DDZentrierclips, die eine elektronische Abschirmung gewährleisten. Die Systemlösung gewährleistet die Isolierung der Ankerstangen gegen den Durchgang von Streuströmen und schützt sie somit vor Korrosion.
Auf der Baustelle kamen DD-E- und DD-S-Clips in M12-Ausführung zusammen mit M12-Gewindestangen zum Einsatz. Auf deren Ende wurde jeweils eine Ringschraube geschraubt, um die Last des Kabelkanals zu tragen. Das Fischer Injektionssystem erhielt für diese Anwendung die technische Eignungserklärung von RFI, da es der technischen Spezifikation STC STS ENE SP IFS TE 673 A von RFI entspricht. Die Zentrierclips gewährleisten nebst elektronischer Abschirmung auch die exakte Ausrichtung der Ankerstange im Bohrloch und verhindern das Herausfallen der Gewindestange bei der Überkopfbefestigung. Ihr Einsatz erfordert keine größeren Lochdurchmesser als in der ETA angegeben.
Die Berechnung des Injektionssystems ist mit dem Modul C-FIX innerhalb der Bemessungssoftware FiXperience möglich.
„Unser FIS EM Plus Injektionssystem mit Gewindestangen sowie DD-E- DD-S-Zentrierclips garantiert einen elektrischen Widerstand von mehr als 1.000 Ω bei einer Gleichspannung von 1.000 V, ohne dass die in der Europäischen Technischen Bewertung ETA-17/0979 aufgeführten Bohrlochdurchmesser erhöht werden müssen und somit eine CE-Kennzeichnung möglich ist”, so Pierluigi Germoni, projektbetreuender Mitarbeiter im Fischer Technical Sales Account Project Business bei Fischer Italien.
Weitere Informationen können per E-Mail an Fischer angefordert werden.
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