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FLIR-Wärmebildtechnik im Einsatz zur Brandfrüherkennung

(26.8.2025) Im irischen Kraftwerk Moneypoint finden Wärmebildkameras für die Brandfrüherkennung und die kontinuierliche Überwachung kritischer Komponenten Anwendung. Die Maßnahme soll das Risiko von Ausfällen verringern, die im Ernstfall bis zu ein Viertel der irischen Stromversorgung betreffen könnten.

Die Wärmebildkameras überwachen Komponenten wie Transformatoren, Kabel und Ventilantriebe und erkennen Veränderungen in der Wärmesignatur, die auf Verschleiß, starke Belastung oder Ausfallrisiken hinweisen können. (Bild: Teledyne FLIR) 

Die Einführung des Systems erfolgte durch ESB Energy in Zusammenarbeit mit Butler Technologies und basiert auf Technik des Herstellers FLIR. Installiert wurden fest verbaute Wärmebildkameras, die Hochrisikobereiche wie Turbinenhallen und Umspannwerke rund um die Uhr überwachen. Sie melden Temperaturabweichungen innerhalb von Sekunden und ermöglichen so eine schnelle Reaktion bei potenziellen Brandgefahren oder technischen Problemen.

Vor der Automatisierung wurden vergleichbare Inspektionen ausschließlich manuell durchgeführt, meist im Rahmen wöchentlicher Rundgänge mit tragbaren Kameras. Kritische Veränderungen konnten erst mit Verzögerung festgestellt werden. Das aktuelle System liefert dagegen Echtzeitdaten und automatisch erzeugte Warnungen.

Während das visuelle Bild unauffällig ist, zeigt das Wärmebild fünf Alarme, bei denen voreingestellte Temperaturen überschritten wurden. (Bild: Teledyne FLIR) 

Neben der Branderkennung werden mit den Kameras auch Anlagenzustände wie Transformatoren, Kabel oder Ventilantriebe überwacht. Wärmebilder mit hoher Detailtiefe erlauben die Erkennung von Anzeichen für Verschleiß oder Überlastung. Ergänzend wurde eine Softwareanwendung eingeführt, über die Schichtleiter Benachrichtigungen per SMS, E-Mail oder App erhalten. Das System ist mit den Modellen FLIR A500f und A70 ausgestattet, eine Erweiterung auf neuere Modelle wie die FLIR A700f ist vorgesehen. Langfristig sollen auch KI-gestützte Anwendungen genutzt werden, z.B. zur Mustererkennung bei Ventilstellungen oder für vorausschauende Wartung.

Die Software von FLIR zeigt im Wärmebild bei Brenner 1 und 2 Temperaturalarme. (Bild: Teledyne FLIR) 

Das Kraftwerk Moneypoint dient derzeit als Ölkraftwerk, wird aber parallel als Teststandort für die künftige Einbindung erneuerbarer Energien genutzt. Die Überwachungstechnik soll dabei helfen, die Netzstabilität zu sichern und mögliche Ausfälle frühzeitig zu verhindern.

Nach Angaben von ESB Energy werden die Erfahrungen aus dem Projekt auch auf Umspannwerke übertragen. Ziel ist es, die Systeme auf weitere Anlagen auszuweiten und damit die Ausfallsicherheit des irischen Stromnetzes insgesamt zu erhöhen.

Weitere Informationen können per E-Mail an Teledyne FLIR angefordert werden.

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