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Tekla Deutschland BIM Awards entschieden

(15.7.2013) Die Gewinner des diesjährigen deutschen Modell­wettbewerbs von Tekla stehen fest: Das Heizkraftwerk Sen­genthal, die Erweiterung des Erich-Heckel-Geburtshauses und der Ausbau der Herbert Art Gallery wurden für den umfassen­den und tiefgreifenden Einsatz der Building Information Mode­ling (BIM) Software Tekla Structures prämiert. Die Siegerpro­jekte nehmen an den internationalen Tekla Global BIM Awards teil, die Ende des Jahres stattfinden.

Mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde die Firma Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG für den Neubau des Biomasse-Heiz­kraftwerks Sengenthal in der Oberpfalz (Bild rechts oben). Das Gebäude, das aus einer Haupthalle, einer Vergaserhalle und einem Hackschnitzellager besteht, wurde fast vollständig von Max Bögl geplant, konstruiert und montiert.

Unter anderem waren die technischen Büros im Hoch- und Stahlbau, das Fertigteil­werk mit der dazugehörigen Montageabteilung, der Bereich Tiefbau und die Abteilung für Transport und Geräte an dem Projekt beteiligt. Lediglich die Anlagenplanung wurde von einem externen Büro umgesetzt. Als besonders hilfreich erwies sich aufgrund der kurzen Planungszeit der Einsatz der BIM-Software bei der Koordination von Änderun­gen des Anlagenbauers und der eigenen technischen Büros. So konnte das Heizkraft­werk bereits im Dezember 2012 fertiggestellt werden.

Zweiter Platz für das Erich-Heckel-Geburtshaus

Zweitplatzierter wurde das Ingenieurbüro Egerland, das die Erweiterung und Sanierung des Erich-Heckel-Hauses im sächsischen Döbeln verantwortete. Das unter Denkmal­schutz stehende Geburtshaus des deutschen Expressionisten Erich Heckel wurde nach dem gemeinsamen Entwurf mit der Planungsgemeinschaft Liebold Architekten saniert und um ein zusätzliches Staffelgeschoss erweitert. Zusätzlich wurde der Innenhof in ein Atrium umgewandelt. Sämtliche Konstruktionen wurden dabei mit Tekla Structures durchgeführt.

Zunächst musste dafür die Bestandskonstruktion sorgfältig im BIM-Modell erfasst werden, bevor die Planung der Sanierung und Erweiterung beginnen konnte. Das dabei entstandene Mo­dell ermöglichte die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Architekten, Haustechnikern und Tragwerksplanern, ohne die eine termingerechte Fertigstellung des Gebäudes nicht hätte realisiert werden können. Nach zwölf Monaten Bauzeit wurde das Projekt im April 2012 abgeschlossen.

Britische Kunstgalerie auf Platz 3

Die Auszeichnung für den dritten Platz erhielt das Unternehmen pbb Planung und Pro­jektsteuerung GmbH für die Erweiterung der Herbert Art Gallery im britischen Coven­try. Das Dach des rund zwölf Meter hohen, neuen Eingangsbereichs der Kunstgalerie besteht aus einem geschwungenen polygonförmigen Tonnendach aus einer kombinier­ten Stahl-Holz-Konstruktion und schließt direkt an das flache Dach des angrenzenden Bibliotheksbereichs an.

Die pbb Planung und Projektsteuerung GmbH zeichnete verantwortlich für die Erstel­lung der statischen Bemessung und für die Erstellung sämtlicher Werkstattpläne sowie aller Stücklisten für diese beiden Elemente. Das in Dlubal RSTAB erstellte Statikmodell wurde über eine Schnittstelle in Tekla Structures übernommen und dann dort nach- und weiterbearbeitet. Neben den Holzmaterialien für die anspruchsvolle rautenförmige Dachkonstruktion konnten in Tekla Structures auch neue Elemente für die Verbindung von Holz- und Stahlteilen einfach definiert werden. Das Gebäude wurde bereits im Jahr 2008 fertiggestellt:

Die drei deutschen Siegerprojekte nehmen am globalen Modellwettbewerb von Tekla teil. Die Gewinner werden zum Jahresende von einer internationalen Jury führender BIM-Experten gekürt.

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