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2001: Wohnungsbauinvestitionen in Deutschland um fast 7 Prozent gesunken

(4.6.2002) Die realen Wohnungsbauinvestitionen in Deutschland sind 2001 um fast 7 Prozent gesunken, nachdem sie bereits im Jahr zuvor um knapp 4 Prozent geschrumpft waren. Der Rückgang fiel damit jeweils noch um rund 1 Prozentpunkt stärker aus als in der gesamten, ohnehin maladen Baubranche. In der zweiten Hälfte der neunziger Jahre hatte die Wohnungssparte die Baukonjunktur dagegen noch meist gestützt. Dieser Trend spiegelt sich auch bei den Neubauten wider: Im Jahr 2001 wurden deutschlandweit nur noch 326.000 Wohnungen fertig gestellt; 1995 waren es mit 603.000 fast doppelt so viele gewesen.

Im laufenden Jahr dürften abermals weniger neue Wohnungen bezogen werden - in 2001 wurden nur noch 291.000 Baugenehmigungen erteilt, nach 349.000 im Jahr 2000. Besonders Mehrfamilienhäuser entwickeln sich zum Auslaufmodell. Mitte der neunziger Jahre entstanden jährlich zum Teil über 300.000 Etagenwohnungen in größeren Wohnimmobilien - im vergangenen Jahr waren es nur noch knapp 100.000. Aber auch die Zahl der neuen Wohnungen in Eigenheimen ging seit 1999 um gut 50.000 auf rund 185.000 zurück.

Dass immer mehr Baukräne stillstehen, dürfte zum Teil auf die Entwicklung der Hypothekenzinsen zurückzuführen sein. Derzeit sind Baukredite mit zehnjähriger Laufzeit mit etwa 6 Prozent Zins per annum immerhin rund 1 Prozentpunkt teurer als 1999. Aber auch die Politik hat in den vergangenen Jahren durch eine Verschlechterung der gesetzlichen Rahmenbedingungen den Bauherren das Leben schwer gemacht - unter anderem durch

  • eine vermieterunfreundliche Änderung des Mietrechts,
  • die Erhöhung der Grunderwerbsteuer sowie
  • herabgesetzter Einkommensgrenzen für den Bezug der Eigenheimzulage.

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