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Küchen sind oft zu klein: Woher den Raum aber nehmen für eine Traumküche?

(21.1.2004) Die übliche Küchengröße entspricht auch heute noch nicht den Lebensgewohnheiten der meisten Menschen. Über 50 Prozent aller Küchen sind unter zehn Quadratmeter groß und damit immer noch zu klein, um sie wirklich als Wohn- und Lebens-Mittelpunkt nutzen zu können. Bevor man sich beim Kauf einer neuen Küche mit diesem unbefriedigenden Zustand abfindet, sollte man alle Möglichkeiten ausschöpfen, den Küchenraum zu vergrößern.

Bei Neubauten achten immer mehr Bauherren darauf, die nötige Grundfläche für die Küche bei der Planung zu berücksichtigen. Innenarchitekten und Küchenspezialisten haben zudem meist gute Ideen, um Raumreserven aufzudecken und optimal zu nutzen. Öffnung, Durchblick, Licht und Transparenz heisst die Devise bei der Gestaltung moderner kommunikativer Küchen. Ggfls. müssen vielleicht auch Wände herausgenommen oder durchbrochen werden!? Dadurch gewinnt dann nicht nur die Küche an Weite und Großzügigkeit, in der Regel profitiert der gesamte Wohnbereich. Im Eigenheim ist sind solch rabiate Maßnahmen meist kein Problem, als Mieter gilt es dagegen zu verhandeln. Vielleicht sieht der Vermieter die Veränderung aber auch als Wertsteigerung? In jedem Fall ist es Pflicht, einen Architekten beziehungsweise Statiker einzuschalten, denn tragende Wände müssen erkannt und abgesichert werden. Aber Mauerteile oder Stützen, die einfach stehen bleiben müssen, können sehr reizvoll einen Raum gliedern und lassen sich nicht selten geschickt in die Küchenplanung einbeziehen.

Vielleicht hilft etwas Brainstorming bei der Suche nach Erweiterungsmöglichkeiten für die neue Traumküche:

  • Gekocht wird heute im Team, die Gäste werden einbezogen. Leise Geräte und wirksame Dunstabzüge lassen eine Öffnung der Küche zum Wohnraum zu. Das Esszimmer als Séparée ist damit mehr als überfällig. Das gilt auch dann, wenn es in der klassischen L-Form ein Teil des Wohnraumes ist. Wer also ein separates Esszimmer besitzt, hat beste Voraussetzungen, die Trennung zwischen Arbeiten und Wohnen, zwischen Koch und Gästen aufzuheben.
  • Ein großzügiges Entree ist schön, aber in gewisser Weise auch Verschwendung. Schließlich sind Flur und Diele allenfalls Durchgangsräume. Hier ist also zu prüfen, ob man nicht ein Stück davon für die Küche "abzwacken" kann. Auch einem kleinen Flur bekommt eine Öffnung zur Küche in den meisten Fällen sehr gut. Je nach Raumsituation sind es manchmal auch nur wenige Zentimeter, die bei geschickter Planung neue Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen.
  • Die Einkaufsgewohnheiten haben sich verändert, die Familien sind kleiner, die Kühlschränke großzügiger und die Schrankinnenausstattung perfekter geworden. Damit ist die Speisekammer - so man eine hat - mehr oder weniger überflüssig. Dem Küchenplaner verschafft die frei werdende Fläche zusätzlichen Bewegungsraum bei der Gestaltung einer großzügigeren Küchenlösung.
  • Ein Glasanbau ist die perfekte Wohnraumerweiterung. Wenn also die Küche als Lebens-Mittelpunkt verstanden wird, dann gehört der geplante Wintergarten auch zur Küche und nicht zum Wohnzimmer, das in den meisten Familien ohnehin längst zum Fernsehzimmer degradiert ist. Wo lässt es sich schöner kochen und essen, als an einer Kochinsel mit Blick in den Garten, unter einem Glasdach mit Aussicht in den Sternenhimmel?

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